Niederbayern. Sie rufen derzeit wieder vermehrt Menschen aus der Region Niederbayern an und erkundigen sich nach Wertgegenständen im Haushalt oder auf dem Sparkonto: Trickbetrüger, die sich als „Polizeibeamte“ ausgeben.
Wie das Polizeipräsidium Niederbayern informiert, wurden Anfang der Woche der Polizei mehrere Anrufe von „falschen Polizeibeamten“ mitgeteilt. Jüngst meldete sich eine Frau bei der Polizeiinspektion Passau und teilte mit, Opfer der Betrugsmasche geworden zu sein.
Rentnerin händigt Goldbarren und EC-Karte aus
Die 77-jährige Rentnerin aus Passau informierte die „echten“ Polizeibeamten darüber, dass sie von angeblichen Polizeibeamten angerufen wurde und diese ihr mitteilten, dass ihr Vermögen in Gefahr sei. Sie händigte daraufhin an ihrer Wohnungstüre zwei unbekannten Männern, die sich als die Polizeibeamten „Meier“ und „Schwarz“ ausgaben, Goldbarren sowie EC-Karten aus. Der Schaden liegt im niedrigen fünfstelligen Eurobereich.
Zu den Männern liegen folgende Beschreibungen vor: Beide ca. 30 Jahre alt und ca. 170 cm groß; einer hat kurze schwarze Haare, der andere kurze blonde; beide trugen Kurzmäntel: einer schwarz, der andere mit Karomuster; sie sprachen hochdeutsch mit bayerischem Akzent.
Die Kriminalpolizei führt die weiteren Ermittlungen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer konnte am Montag, gegen 12 Uhr, verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der Kremser Straße bzw. Freinberger Straße beobachten? Sachdienliche Hinweise an die Kripo unter der Telefon-Nummer 0851/ 95110 oder an jede andere Polizeidienststelle.
Dazu rät die Polizei
Im Laufe des Montags häuften sich laut Polizei die Anrufe der Trickbetrüger in Niederbayern. Sie gaben sich als „Polizeibeamte“ aus und befragten die Menschen am anderen Ende der Leitung hinsichtlich wertvollen Sachen sowie etwaigen, vorhandenen Geldanlagen. Insgesamt wurden niederbayernweit 18 Anrufe von sogenannten falschen Polizeibeamten registriert.
Das Polizeipräsidium Niederbayern warnt wiederholt ausdrücklich vor jenen „falschen Polizeibeamten“, „Enkeltrickbetrügern“ und ähnlich dreisten Betrugsmaschen:
- Informieren Sie auch Ihre Angehörigen, Nachbarn etc. über das Vorgehen der Betrüger
- Helfen Sie Ihrem Angehörigen dabei, ggf. den Vornamen im Telefonbucheintrag abkürzen zu lassen. Damit entziehen Sie den Tätern die Grundlage auf Ihren Angehörigen aufmerksam zu werden.
- Bestärken Sie Ihre Angehörigen darin, einfach aufzulegen, wenn ein Anruf verdächtig erscheint. Anschließend sollte die Polizei über 110 verständigt werden.
- Hinterlassen Sie bei Ihren Angehörigen Ihre Erreichbarkeit. So kann er im Zweifel mit Ihnen Rücksprache halten.
- Wirken Sie darauf hin, dass Ihr Angehöriger keine größeren Geldbeträge oder Wertgegenstände zuhause aufbewahrt.
- Wenn Ihr Angehöriger zu Hause Opfer einer Betrugsstraftat wurde: Unterstützen Sie ihn dabei, Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten.
–> weitere Informationen sind im Internet unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug zu finden.
da Hog’n