Lombok/Saldenburg. Anfang August hat ein schweres Erdbeben Lombok erschüttert – über 400 Todesopfer forderte diese gewaltige Naturkatastrophe. Viele Häuser und die komplette Infrastruktur im Nordwesten der indonesischen Ferieninsel sind darüber hinaus zerstört, die Einwohner haben alles verloren, was sie sich in den vergangenen Jahren mühsam aufgebaut haben. Angesichts dieser schrecklichen Bilder, die Monika Schäffner aus ihrer einstigen Heimat erreichen, kommen der 56-Jährigen die Tränen. Gemeinsam mit ihrer Tochter Ni-Made Sumadi, einer Halbindonesierin, hat die Saldenburgerin deshalb eine Spendenaktion in Zusammenarbeit mit „Waidler helfen e.V.“ initiiert.
„Wir wollen helfen. Das ist eine Herzensangelegenheit für uns“, betont Monika Schäffner. Knapp sechs Jahre lebte die gebürtige Münchnerin auf Lombok. Die weltoffene Frau verliebte sich während ihres Aufenthalts auf der indonesischen Insel nicht nur in die Landschaft und die Einwohner – sondern auch in den Vater ihrer Tochter Ni-Made Sumadi. Die Warmherzigkeit der Indonesier, deren Ruhe und Verbundenheit zur Natur lassen Monika Schäffner noch heute von ihrer Zeit in Asien schwärmen. Geblieben sind aber nicht nur diese Erinnerungen, sondern auch viele Freundschaften, die die Saldenburgerin und ihre Tochter noch heute pflegen.
„Die Bilder, die uns erreicht haben, sind schrecklich“
„Natürlich haben wir sofort nach der Katastrophe Kontakt zu unseren Bekannten und Verwandten aufgenommen, um in Erfahrung zu bringen, wie es ihnen geht“, berichtet Ni-Made Sumadi, die die Facebook-Seite „Erdbeben auf Lombok – das Paradies braucht unsere Hilfe“ ins Leben gerufen hat. „Die Bilder, die sie uns dann geschickt haben, sind einfach nur schrecklich. Alles ist zerstört, alles ist kaputt. Die Menschen sind verzweifelt.“ Auch Verwandte der Saldenburger, die in Cakranegara und Sedau, jeweils nur eine halbe Stunde Fahrzeit vom Epizentrum entfernt, leben, sind betroffen. Ein jüngst neueröffnetes Krankenhaus nicht mehr nutzbar. Vor allem das Wohlergehen der betroffenen Kinder liegt Monika Schäffner – neben einer allgemeinen Hilfe beim Wiederaufbau – am Herzen. „Deshalb wollen wir nun Geld sammeln.“
(Fotos: Sumadi)
Dabei ist der Saldenburgerin durchaus bewusst, dass Lombok – 14 Flugstunden von Deutschland entfernt – für viele Waidler „nur“ eine Ferieninsel irgendwo weit weg ist. „Ich bin nicht böse, wenn das Erdbeben jemanden nicht interessiert. Dennoch bitte ich um Hilfe in dieser schwierigen Zeit für meine frühere Heimat.“
In Zusammenarbeit mit „Waidler helfen e.V.“ haben Monika Schäffner und Ni-Made Sumadi folgendes Spendenkonto eingerichtet:
Waidler helfen e.V.
Verwendungszweck: Lombok
VR GenoBank DonauWald eG
IBAN: DE53 7419 0000 0002 7250 37
BIC: GENODEF1DGV
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