Legalize it, Baby? Ist Kiffen bald legal? Was die Linke schon seit Jahren fordert, findet nun auch in anderen Parteien immer breitere Zustimmung. Selbst der Bund Deutscher Kriminalbeamter schloss sich Anfang Februar dem Ruf nach einer Entkriminalisierung von Cannabis an – und verlangte nach mehr Aufklärung für Konsumenten und Hilfe für Abhängige. Mit einer Initiative zur Legalisierung brachte die Linke unlängst wieder frischen Wind in die Debatte. Der Antrag sieht eine Legalisierung geringer Mengen zum Eigengebrauch für Erwachsene vor. In Regierungskreisen ist man von dem Vorschlag weniger angetan: Man wolle – wie gehabt – an der gegenwärtigen Drogenpolitik festhalten…
Doch was ist dran an der Legalisierungsdebatte? CSU-Drogenbeauftragte Marlene Mortler hält von dem Antrag nur wenig, sie wolle „nicht tatenlos dabei zuschauen, wie Jugendliche im wahrsten Sinne des Wortes ihre Zukunftsperspektiven verkiffen“. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, pflichtet ihr bei: „Cannabis zu erlauben, wäre ein fatales Signal.“ Gleichzeitig ist „Gras“ die weltweit am häufigsten konsumierte Substanz – unabhängig von der Gesetzeslage des jeweiligen Landes. In Deutschland konsumieren laut „Global Drug Survey“ rund drei Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren Cannabis. Hierzulande haben dem Survey zufolge 9,7 Prozent aller Jugendlichen und 34,5 Prozent der jungen Erwachsenen die Hanfpflanze bereits einmal in der ein oder anderen Form zu sich genommen.
Cannabis: Was ist das eigentlich?
Eingenommen wird Cannabis meist in Form von Haschisch (zu Klumpen gepresstes Hanfharz) oder in Form von Marihuana (Blätter bzw. Blüten der Pflanze). Ausschlaggebend für die Wirkung (veränderte Gemütslage und Sinneswahrnehmungen, gesteigerter Appetit, geringeres Empfinden für Raum und Zeit) ist der Wirkstoff THC. Das ebenso in Cannabis enthaltene CBD wirkt im Gegensatz zum THC beruhigend und entspannend. Die Einnahme von Cannabis macht nicht, wie häufig angenommen, automatisch „lustig“ oder „gut gelaunt“. Der Konsum der Droge führt in den meisten Fällen dazu, dass der bestehende Gemütszustand verstärkt bzw. intensiviert wird – und das funktioniert in beide Richtungen. In diesem Zusammenhang können verstärkte Heiterkeit bis hin zu Lachattacken, aber auch Angst- und Panikattacken auftreten. Bei entsprechender Veranlagung kann die Einnahme zudem zu Psychosen führen. Ein Tod in Folge einer Überdosis ist nicht bekannt.
Das Suchtpotenzial der Droge schätzen Experten als gering ein. Eine körperliche Abhängigkeit ist auszuschließen, bei häufigen und regelmäßigen Konsum über längere Zeiträume ist jedoch die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit gegeben. In Ländern wie Uruguay, den Niederlanden, Portugal oder in einer wachsenden Anzahl Bundesstaaten der U.S.A. ist Cannabis mittlerweile (in Teilen) legalisiert. Auch Kanada hat sich unlängst für eine Entkriminalisierung stark gemacht. In Deutschland gehen Krankenkassen in letzter Zeit immer mehr dazu über, die Kosten für Cannabis-Medikamente zu übernehmen. Seit März 2017 können Patienten Cannabis auf Rezept erhalten.
Doch die Debatte um eine Legalisierung wird längst nicht mehr auf Basis von Fakten bestritten, sondern ist in vielen Fällen zur ideologischen Schlacht verkommen. Auch die Hog’n-Redakteure Helmut Weigerstorfer und Johannes Greß sind mit Blick auf die Freigabe von Cannabis geteilter Meinung…
Weigerstorfer: Ich halte eine Legalisierung, wie von den Linken vorgeschlagen, für den falschen Weg. Und zwar nicht, weil ich generell gegen Cannabis bin, sondern weil ich die Signalwirkung für falsch halte. Mit einer Legalisierung spielt man die Gefahren dieser Droge herunter – und lädt Jugendliche und junge Erwachsene dazu ein, das Zeug einfach mal zu probieren. Eine Legalisierung heißt doch eigentlich: „Eh nicht so schlimm. Kannst Du ruhig mal probieren. Halb so wild.“
Gress: In sämtlichen Ländern, in denen Cannabis legalisiert wurde, ist die Anzahl der Konsumenten gleich geblieben bzw. nur minimal angestiegen. In Portugal funktioniert das seit 15 Jahren so, da setzt man seit der Entkriminalisierung auf Beratung und Therapie statt auf Bestrafung und Verfolgung. Ich halte die „Signalwirkung“, Drogenkonsumenten wie Kriminelle zu behandeln, für falsch!
Weigerstorfer: Es ist nachgewiesen, dass der Konsum von Cannabis für Jugendliche und junge Erwachsene bleibende Gehirnschäden mit sich bringen kann…
Gress: … und konsumiert wird trotzdem. Da wär’s mir lieber, wir stecken unsere Ressourcen nicht in die Verfolgung von diesen Menschen, sondern zum Beispiel in die Aufklärungsarbeit an Schulen. Dass Cannabis vollkommen ungefährlich ist, behauptet ja keiner. Autofahren ist auch nicht vollkommen ungefährlich – doch niemand spricht über ein Verbot, sondern über Fahrsicherheitstraining.
Komasaufen zahlt die Krankenkasse…
Weigerstorfer: Der Vergleich mit den Autos klingt zwar nett, aber er hinkt ganz gewaltig! Ein Auto ist etwas, was fast jede Familie besitzt und vor allem in unserer Region für die meisten unverzichtbar ist, um täglich zur Arbeit oder wieder nach Hause zu kommen. Bei Cannabis ist das mit Sicherheit nicht der Fall.
Gress: Aber zum Beispiel bei Alkohol. Der findet sich in nahezu jedem Haushalt wieder – und wird da auch schön regelmäßig konsumiert. Rund 20.000 Menschen sterben hierzulande jährlich an den Folgen von Alkohol. Wenn ein Jugendlicher beim Kiffen erwischt wird, landet er vor Gericht, ist seinen Führerschein los – wenn’s blöd kommt, auch seine Ausbildungsstelle. Da werden ganze Existenzen wegen ein paar Krümel getrockneter Blüten zerstört. Allerdings: Wenn ich mich als 15-Jähriger ins Koma saufe, zahlt das am Ende die Krankenkasse. Da stimmen für mich die Verhältnisse einfach nicht. Und meiner Meinung nach wird da – aus für mich unverständlichen Gründen – mit zweierlei Maß gemessen.
Weigerstorfer: Diese „paar Krümel“, wie Du es nennst, haben aber auch Nebenwirkungen, die über die eines halben Liter Biers hinausgehen. Nur weil an Cannabis noch nie jemand gestorben ist, heißt das nicht, dass es nicht in die Abhängigkeit, zu Psychosen oder zu schweren Krankheiten führen kann. Ich kenne Geschichten von Konsumenten, die neben Job, Freunde und Familie alles aufgegeben haben. Das sind genau so zerstörte Existenzen…
Heute Cannabis und morgen Kokain?
Gress: Aber diese Menschen gehören in Therapie und nicht in den Knast! Mit einer Legalisierung könnten genau diese Menschen einen Arzt aufsuchen oder eine Therapie in Anspruch nehmen – und würden somit nicht in die Illegalität und damit weiter ins gesellschaftliche Abseits gedrängt werden. Außerdem könnten sich dann unsere Polizisten – ohnehin seit Jahren chronisch unterbesetzt – sich mal um Wichtigeres kümmern als tagein tagaus dutzende Cannabis-Bagatellen zu notieren…
Weigerstorfer: Wenn wir den Straftatbestand des Diebstahls aus dem Gesetzbuch streichen, würde das Polizisten auch entlasten… Ich frage mich: Wo fängt’s an – und wo hört’s auf? Heute Cannabis – und morgen legalisieren wir Kokain, übermorgen Heroin? Du hast doch selbst gesagt, dass es Unmengen Alkoholtote gibt in Deutschland, da braucht’s doch mit der Legalisierung von weiteren Drogen nicht noch zusätzliches Gefahrenpotenzial…
Gress: Eine Freigabe von Cannabis ist meiner Meinung nach kein „Gefahrenpotenzial“, sondern eine Chance den Gesundheits- wie auch den Jugendschutz deutlich zu verbessern. Wenn jemand sein Zeug nicht mehr „auf der Straße“ kaufen muss, sondern in der Apotheke oder lizenzierten Shops, kann sichergestellt werden, dass die Qualität des Produkts stimmt und keine Verunreinigungen drin sind. Außerdem kann dadurch effizient gewährleistet werden, dass auch nur Erwachsene Cannabis kaufen können. Den meisten Dealern ist der Jugendschutz herzlich egal. Mit einer Legalisierung könnte man den Schwarzmarkt komplett austrocknen – und mit den Steuereinnahmen aus den Cannabiserzeugnissen könnte man Präventions- und Therapiemaßnahmen finanzieren…
Weder Schwarz noch Weiß…
Weigerstorfer: Das klingt ja alles recht schön und nett, aber den Schwarzmarkt wirst Du durch eine Legalisierung nicht so einfach aushebeln können. Es wird immer jemanden geben, der das Zeug entweder billiger anbietet oder von besserer Qualität. Außerdem halte ich es für gefährlich, einfach all‘ das zu legalisieren, wofür ein Schwarzmarkt existiert…
Gress: Ich glaube, bei diesem Thema gibt es kein Schwarz oder Weiß. Fakt ist doch: Menschen nehmen Drogen. Sei es der Kaffee am Morgen, das Bier am Abend, der Joint im Urlaub, die Pille im Club. Und mir persönlich wär’s lieber, die Menschen tun das auch weiterhin – jedoch in dem genauen Wissen, was sie da tun.
Weigerstorfer: Mir wär’s auch lieber, Menschen tun das weiterhin, aber dabei soll ihnen der Konsum nicht unnötig leicht gemacht werden – denn, dass Drogen teils negative Folgen haben, ist nunmal ebenso ein Fakt…
Und jetzt seid ihr gefragt! Wie ist Eure Meinung zum Thema? Sollte Cannabis legalisiert werden, ja oder nein? Wir sind gespannt und freuen uns auf Eure aussagekräftigen Meinungen in unserer Kommentarleiste.
da Hog’n
Zum Weiterlesen:
- 36.000 Menschen verraten im „Global Drug Survey“, was sie trinken, rauchen oder schnupfen
- Zahlen, Daten und Fakten rund um das Thema Hanf gibt’s auf der Homepage des Deutschen Hanfverbandes (DHV)
- Modellversuch zur Regulierung von Cannabis in Friedrichshain-Kreuzberg
- Zum Schluss noch was zum Schmunzeln: Sportlich Kiffen in Helsinki
@Weigerstorfer ist Dir eigentlich klar was Du da sagst? Du riskierst die Existenz von 1-4 Mio Erwachsenen, die ein relativ harmloses Kraut konsumieren, indem Du sie als Kriminelle stigmatisierst wegen einer „Signalwirkung“, deren Effekt nicht mal bewiesen ist? Es ist eher so, dass der Konsum, nach allen bisherigen Studien (u.a. der UN) unabhängig von dem legalen Status der Droge ist.
Außerdem riskierst Du auch lieber die Gefahren durch Streckmittel, ebenfalls wegen der Signalwirkung?
Apropos Signalwirkung: Die Doppelmoral der derzeitigen Regelung erkennt bereits ein 12-jähriger und dadurch setzt der Staat seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel: Kotzende und pöbelnde Menschen sind akzeptiert (Volksfest, Fußballspiel, etc) aber friedliche Kiffer, die kichern und alberne Filme lustig finden sind böse.
Zudem erlebt der Jugendliche (bzw. der Konsument) die Polizei nicht mehr als Helfer, sondern als Gegner – und das finde ich persönlich als eine der schlimmsten Folgen der Prohibition.
Nach einer Regulierung könnte der Konsum könnte insbesondere für Jugendliche nicht leichter werden (leichter geht es derzeit nicht), nur schwerer und sicherer.
Warum liest denn eigentlich niemand mal ein Sachbuch oder Studien, bevor man sich in der Öffentlichkeit mit einer uninformierten Meinung die Blöße gibt?
Ich bin mir ja nicht ganz sicher inwiefern diese Pro- und Contra-Diskussion inszeniert wurde; wenn sie aber authentisch ist, empfinde ich es mehr als erschreckend, dass jemand wie Herr Weigerstorfer, der offensichtlich völlig seinen realitätsfernen Dogmen unterliegt, als Redakteur bei ‚hogn‘ arbeiten darf – ein Skandal!
Lieber Teufel Skerl.
Die Diskussion wurde – wie bei so gut wie allen Versus-Debatten – tatsächlich inszeniert, um die unterschiedlichen Standpunkte besser zu verdeutlichen. Dass Redakteur Weigerstorfer die Contra-Position innehält, ist rein zufällig.
Vom Skandal sind wir als weit entfernt.
Grüße aus der
Hog’n-Redaktion
Da bin ich aber beruhigt :) Danke für die prompte Rückmeldung!
Puh, da habt Ihr mich aber dran gekriegt. Ist ja jetzt aber nicht so, dass ich diese Argumente nicht schon mal irgendwo (ernsthaft vorgetragen) gehört hätte.
Ich selbst bin medizinischer cannabis konsument.
Bevor ich es vom Doktor bekommen habe mir es vom Schwarzmarkt geholt, und ich kann euch sagen die Gefahr geht nicht nur vom thc/Gras aus sondern auch von den ganzen giftigen Steckmitteln angefangen von harmlosen sachen wie Zucker oder Harspräy bis hin zu Dünger Glas Sand oder sogar Blei!
Des Weiteren wird Gras hauptsächlich in Form eines Joint konsumiert.
Dass ist auch nicht Gesund weil er meistens mit Tabak konsumiert und ohne jeglichen filter…
Die gesündeste Konsumform wäre mit einem Verdampfer oder essen.
Zahlreiche Studien ergeben dass Alkohol /Nikotin sind gefährlicher als Cannabis.
Ganz harmlos is es natürlich auch nicht wie schon erwähnt kann es jugendliche bei der Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen oder (VORHANDENE)
Psychosen auslösen.
Agresive alkoltrinkende Menschen werden in unserer Gesellschaft akzeptiert und der cannabis konsument wird strafrechtlich verfolgt..
Es werden Existenzen zerstört durch den Verlust vom Führerschein/Arbeitsplatz selbst wenn man zu fuss mit cannabis erwischt wird, zweifelt die fahrerlaubnisbehörde an der Eignung zum führen eines Kraftfahrzeug.
Es gibt im Jahr 19500 krankenhausaufenthalte wegen cannabis/streckmittel
Es gibt 0 tote!
An Alkohol und Nikotin sterben jährlich tausende und des ist erlaubt?
Cannabis ist nicht ungefährlich und definitiv nichts für Jugendlich, deren Hirnreifung noch nicht abgeschlossen ist. Jedoch ist eine staatlich strikt überwachte Regulierung des Cannabismarktes, duch die Erwachsene einen legalen Zugang zu qualitätsgeprüftem und wirkstoffdeklariertem Cannabis bekämen, in JEDER Hinsicht die weitaus bessere und einzig vernünftige Alternative zur derzeit völlig unkontrollierbaren Schwarzmarktsituation, von der seit Jahrzehnten ausschließlich Krimminelle und Terroristen prächtigst profitieren.
Abgesehen von allen gesundheitlichen Aspekten zielt die Legalisierungsdebatte (= die Forderung nach einer staatlich überwachten Regulierung) aber in erster Linie darauf ab, den Umgang mit Cannabis im Erwachsenenbereich strafrechtlich nicht mehr zu belangen. Das Strafrecht, als schärfstes Schwert des Rechtsstaates, gehört hier nämlich einfach nicht hin. Der Gebrauch von Cannabis (bzw. Drogen) ist, im Gegensatz zu allen anderen strafrechtlich relevanten Verstößen, ein `opferloses Delikt´. D.h., man schädigt sich – wenn überhaupt – maximal selbst. Selbstschädigung ist (erwachsenen mündigen und eigenverantwortlichen Menschen in Deutschland) aber erlaubt! Außerdem gibt es für den Einsatz strafrechtlicher Maßnahmen grundgesetzlich verankerte Vorraussetzungen, wie die Angemessenheit, die Verhältnismäßigkeit und Notwendigkeit der Sanktion. Das Verbot von Cannabis wurde seinerzeit, als man tatsächlich noch ernsthaft das utopische Ziel einer drogenfreien Gesellschaft verfolgte, ausschließlich deshalb eingeführt, weil man damit das Angebot und die Nachfrage reduzieren wollte. Die Konsumrealität zeigt natürlich, dass das Verbot selbst nach Jahrzehnten seinem Ziel keinen Deut näher gekommen ist: Heute ist mehr Cannabis als je zuvor für ganz kleines Geld an jeder Ecke zu bekommen und es wird jeden Tag millionenfach konsumiert. Von daher hält auch die Mehrheit aller Strafrechtsprofessoren, die neben eigentlich allen Experten aus dem Bereich Suchthilfe ebenso die `Legalisierung´ fordern, das Cannabisverbot für schlicht verfassungwidrig (vgl.: Schildower Kreis)!
Die `Legalisierung´ löst sicherlich nicht alle Probleme, die zweifelsfrei im Zusammenhang mit dem Umgang von Cannabis existieren. Aber die schlimmsten Probleme im Zusammenhang mit der Cannabisrealität in Deutschland schafft erst das Verbot selbst! Und deshalb nochmal: Die `Legalisierung´ ist in JEDER Hinsicht die weitaus bessere Alternative zur krimminellen Schwarzmarktsituation!
so sieht es aus und nicht anders!! Neulich kommen die Argumente „aber der Dealer wird dann verstärkt an Jugendliche und Kinder verkaufen wollen“. Euer Ernst?!? Stehen die Dealer auch mit vodka Flaschen auf der Straße und verkaufen es an Jugendliche? Meine Damen und Herren, bitte verlieren Sie nicht den Bezug zur Realität. Wer Cannabis konsumieren möchte, macht es jetzt schon.
Cannabis wird konsumiert. Es gibt ein Angebot und eine Nachfrage. Jahrzehnte der Strafverfolgung haben nicht wirklich was gebracht, denn die Gesetzgebung eines Landes hat kaum einen relevanten Einfluss auf die Konsumentenzahl, eher wird diese durch Repression sogar erhöht und durch Liberalisierung geringer.
Man vergleiche einfach mal den Prozentsatz von Konsumenten eines Landes …
http://www.emcdda.europa.eu/countries/drug-reports/2017/france_en
… mit der Gesetzeslage.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rechtliche_Aspekte_von_Hanf
Frankreich hat sehr strenge Cannabisgesetze und bildet damit abgesehen vom Baltikum und dem Balkan eine Ausnahme in der EU; nicht mal als Medizin ist es zugelassen. Ausgerechnet dort gibt es aber verhältnismäßig viele Cannabiskonsumenten (22.1%), während es im liberalen Portugal, in dem als einziges Land weltweit alle Drogen entkriminalisiert wurden (geringe Mengen),mit deutlichem Abstand weniger sind (5.1%)
Die Kausalität finde ich ziemlich eindeutig.
Hallo, liebe Leute,
das inszenierte Gespräch mag ja gut und schön sein, dennoch berufen sich Gegensprecher – nicht nur hier – auf idiologische und teilweise willkürliche Meinungen. Von Fakten kann man da schon lange nicht mehr sprechen.
Dass Kiffen ungesund ist, brauche ich hier nicht weiter betonen. Dass sich aber insbesondere CDU/CSU immer mehr auf längst haltlose Inhalte und Studien verbeißen, ist mittlerweile schon lächerlich.
Seit Nov. 2017 konsumiere ich nicht mehr. Allerdings nur, weil ich heruasbekam, dass der ‚freundliche‘ Dealer nur gestreckten Dreck verkaufte.
Und, auch wenn’s jetzt jeden Christunioner wehtut, werd’s bald wieder beginnen…
Ich hoffe, dass auch die Argumentation im Bezug auf Jugendgefährdung mal aufhört. Beim Dealer liefen auch 16-, 17-jährige herum. Da fände ich eine Prävention, verbesserte Mittel und Kontrolle des Staats besser. Die Glaubwürdigkeit Deutschlands ist schon lange woanders…
Wobei Kiffen nicht zwingend ungesund sein muss. Es gibt sogar „böse kriminelle harte Kiffer“, dir z. B. ganz gesundheitsbewusst das Cannabis vaporisieren bzw. verdampfen. Dabei ist das gesundheitliche Risiko wenn man über 20 Jahre alt ist sehr unwesentlich.
Das Cannabis medizinisch von Bedeutung ist, weiss jeder. Wie jedes Medikament hat auch das Nebenwirkungen wie z.B. Müdigkeit oder mega Hunger. Aber ob das alles wirklich so gefährlich ist? Finde ich nicht.
Richtig, es gibt kein nicht aus Fakten widerlegbares Argument der Prohibitionisten mehr, sie können nur noch ideologisch argumentieren.
Die Freigabe von Cannabis ist nur noch eine Frage der Zeit. Und das ist gut, weil es der richtige Weg ist.
Wohlgemerkt kann Cannabis Psychosen auslösen, allerdings fast ausschließlich bei Jugendlichen oder in der Entwicklung des Gehirns. Deshalb spricht keiner mehr über eine komplette Freigabe. Es ist sogar davon die Rede Cannabis erst ab 20 Jahren zu erlauben, was mit Abstand der sinnvollste Weg ist.
Zudem frage ich mich was den Staat dazu bewegt mir zu verbieten Drogen zu nehmen? Präventiver Jugendschutz sei mir völlig Recht und existiert gewiss nur zum Schutz, dennoch sind Erwachsene alt genug um selbst zu entscheiden.
Ein Argument das ich hier ebenfalls noch nicht gehört habe ist das der Legal Highs. Es ist so, dass Jugendliche hierzulande anfangen Cannabis-Ähnlichr Stoffe zu konsumieren die nicht getestet, illegal aber dafür brandgefahrlich sind.
Wenn die Legal Highs den Jugendlichen noch nicht getötet haben, dann könnte das auf dem Schwarzmarkt z. B. mit Rattengift im Cannabis passieren. Ausserdem fragt der Dealer sicher nach dem Personalausweis und führt sauber die Mehrwertsteuer von seinem Gras ab.
Ich finde die Debatten um Cannabis nur noch traurig weil das aktuelle System nur den Kriminellen hilft.
Die Cannabis Legalisierung ist wichtig, weil es das einzige aktuelle Thema ist, welches so viel mehr Vor- als Nachteile hat, wenn man es richtig angeht.
Auch das Argument des „Schlechten Signals“ könnt ihr mit Präventativen Maßnahmen aushebeln. Oder traut man den Lehrern nicht zu den Jugendlichen zu erklären, warum man das macht und warum sie es nicht nehmen sollten.
Im Endeffekt lässt sich auf jedes Gegenargument eine Lösung finden.
Die Argumente für eine Legalisierung interessieren diese Leute aber überhaupt nicht, das ist das Problem. Ganz aktuell ist wieder ein Interview mit unserer SO kompetenten Drogenbeauftragten, da wird einem einfach nur übel. Wie sie sich selbst noch ernst nehmen kann, ist mir ein Rätsel. Aber nach 3-4 Bier sieht die Welt womöglich auch ganz anders aus. Solange sie im Amt bleibt, wird sich auch nichts ändern. Wie soll sie es sonst ihren Brauerei-Freunden gegenüber argumentieren?
Die CDU/CSU warnte am 14. Bundestag selbst davor auf Studien zu hören hinter der fast immer eine finanzierende Lobby steckt, nur auf welche Art von Studien sollen wir dann noch vertrauen? Danach müsste man die Studien in pro
und contra- Cannabis-Studien sortieren und laut der CDU/CSU sind nur die contra Studien glaubwürdig. Dabei ist die Alkohol-Lobby gerade der bayerischen CSU besonders zahlungsunfähig und die hat ein immenses Interesse daran dass das Kiffen illegal bleibt (der ganzen Bier- und Wein- Brauern zum Dank).
2015 machten noch Gerüchte wie schwarz-grün Hanfbündnis Schlagezilen, was ist daraus geworden?
Alle Cannabis-Befürworter sollten endlich ganz klar Farbe zeigen und nach ihren Wünschen Wählen gehen, genügend Auswahl an Parteien mit der Richtigen Einstellungstendenz gibt es ja, umso Linker und Grüner die Regierung umso näher kommen wir unserem Ziel.
Wir hätten diese Diskussion vor der Bundestagswahl führen sollen.
Rechtsbeugung wird mit 1 bis 5 Jahren bestraft, sagt der Gesetzgeber. Falschgutachten, Parteiverrat, Rechtsbeugung, Strafvereitelung ähnlich. Korruption gibt es faktisch nicht.
Ihr alle redet immer nur vom rauchen und kiffen. Aber niemand spricht mehr vom Hanftee. Cannabis als Tee ist ein wunderbares Heilmittel das schon vor 100 Jahren von Ärzten verschrieben wurde. Nur die Pharmamaffia hat das dann allerdings schlecht gemacht und kriminalisiert!!
Meine Meinung ist eindeutig:
Denkt denn keiner an die Kinder? – oder was bei einer Legalisierung passiert:
Im Raum Denver/ Colorado ist die Mordrate seit der Legalisierung um fast 53 Prozent gesunken, landesweit sind Raubüberfälle und Gewalttaten um 4,8 Prozent zurückgegangen.
Der Stern u.a.
US-Staaten mit medizinischem Marihuana haben signifikant weniger Verkehrstote
Trotz Cannabislegalisierung kiffen weniger Schüler in den US-Bundesstaaten mit Legalisierung u.a. Scientific American.
Schützt die Kinder, stoppt die Prohibition, schöner Artikel dazu in der FAZ von 2014.