Haidmühle-Frauenberg. Seit da Hog’n im Winter vom Traum der Familie Schönberger berichtet hat, drei Hütten-Chalets auf ihrem Grundstück in Frauenberg (Gemeinde Haidmühle), am Fuße des Dreisessels, zu erbauen, ist einige Zeit vergangen. Und zunächst tat sich relativ wenig auf der Baustelle. Umso schneller geht es nun seit einer Woche voran: Jetzt stehen bereits die Grundmauern der drei Chalets, die die Schönbergers ab 2018 an Gäste vermieten wollen. Endlich darf sich Eugen Schönberger auf seiner Hütten-Baustelle in Frauenberg/Haidmühle austoben.
„Im März sah alles so super aus“, erzählt Anita Schönberger. „Tolles Wetter, der Schnee war innerhalb kürzester Zeit weg und wir dachten, wir können viel früher als geplant loslegen.“ Dann aber kam der Wintereinbruch an Ostern. In Frauenberg lagen quasi über Nacht noch einmal zwanzig Zentimeter Neu-Schnee. Und als dieser – zum Glück sehr schnell – wieder weggeschmolzen war, begann das Spielchen Ende April noch einmal von vorne…
Chalets thronen richtiggehend über Frauenberg
Eugen Schönberger hatte in seiner Schreinerei bereits fleißig an den Fenstern für seine Dreisessel-Chalets gearbeitet, als draußen plötzlich wieder für ein paar Tage tiefster Winter herrschte. Im Mai wollte er dann endlich loslegen und die Bodenplatten betonieren lassen. Doch der Baukontrolleur bremste Familie Schönberger aus: Er bewilligte das Schnurgerüst nicht. „Wir haben so viel am Gelände verändert im letzten Jahr, dass ein Tekturplan nötig wurde“, berichtet Anita.
Die Unterstützung von allen Seiten war jedoch groß – und so dauerte es nur ein paar Wochen, bis das Landratsamt grünes Licht für den Baubeginn geben konnte. Seitdem packen alle gemeinsam an: Eugen hat zusammen mit seinem Cousin die Rohre für Wasser und Strom verlegt. Im Anschluss kam die Baufirma und betonierte die Bodenplatten. Anitas Vater, ein pensionierter Baggerfahrer, saß im Bagger und bewegte Erdreich und Steine. Und auch Tochter Anna-Lena fühlt sich mittlerweile wohl auf der Baustelle: Selbst das Bedienen der Rüttelplatte stellt für die angehende Schreinerin kein Problem dar.
Die Hütten werden in so genannter Ständerbauweise errichtet: Die Wände hatten die Zimmerer bereits im Frühling in ihrer Werkstatt vorgefertigt. Jetzt liefern sie diese an und heben sie per Kran an Ort und Stelle. Dieser ist auf dem Gelände der Schönbergers ein Muss: „Die Lastwagen tun sich hier auf der steilen Zufahrt oft schwer“, sagt Anita. Der Vorteil am Hanggrundstück: Die Chalets thronen richtiggehend über Frauenberg – den Ausblick auf den Haidel stört von hier oben nichts.
„Während der Arbeit hat man die besten Ideen“
Das Aufstellen des Rohbaus dauert pro Hütte nur einen halben Tag. Zeitraubender wird die Arbeit erst danach: Die Zimmerer bringen die Dachlatten an, machen alles wetterfest und kümmern sich um die Isolierung. Sobald sie damit fertig sind, sind Anita und Eugen wieder selbst gefragt: Die Verkleidung der drei Chalets mit Fichtenholz wollen sie selbst übernehmen. Sie haben so genannte Nostalgiefichte für die Schallung ausgewählt: Das Holz ist speziell gehackt und sieht deshalb so aus, als wäre es bereits viele Jahre alt.
Bis die ersten Probegäste in den Dreisessel-Chalets übernachten können, wird es noch einige Zeit dauern. Eugen will so viel wie möglich in Eigenregie bewerkstelligen.
„Baustelle ist sein Ding“, sagt Anita mit einem Lächeln. Bis auf Sanitär- und Elektroarbeiten sowie dem Verlegen des Estrichs zählt der Innenausbau der Hütten zu seinen Aufgaben. „Während der Arbeit hat man die besten Ideen“, ist er sich sicher. Die Feinheiten für die Innengestaltung entstehen daher erst nach und nach.
Anita träumt währenddessen schon vom Naturteich unterhalb der drei Hütten. Am liebsten möchte sie ihn schon in den nächsten Wochen ausbaggern lassen. Wir sind gespannt, welche Details sich Familie Schönberger für ihre Hütten-Chalets noch einfallen lässt. Da Hogn wird weiter von der Baustelle berichten.
Sabine Simon
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