Wochenlang haben wir es nun schon mit einer Witterungsphase zu tun, die über den Durchschnitt eines herbstlichen Klimas hinausgeht. Alleine der November hat sich bisher so warm gezeigt, dass die Statistiken zur Temperaturabweichung geradezu glühen – deutschlandweit war es zuletzt um 6,26 Grad (!) zu warm. Unter diesen Umständen fragt man sich, ob bei solchen Größenordnungen nicht gleich der gesamte Winter in Gefahr ist. Doch zur Beruhigung sei gesagt: Es kann theoretisch im Herbst 30 Grad haben und trotzdem einen Jahrtausendwinter (der Haslinger Sepp lässt grüßen) geben. Am kommenden Wochenende aber wird daraus vorerst noch nichts, denn die Wetterlage stellt sich auf westliche Richtungen um. Mit einem Aufleben der altantischen Tiefdruck-Aktivität wird es weiterhin mild bleiben und allmählich auch etwas wechselhafter mit Regentropfen.
Am Freitag zieht zwischen Island und den britischen Inseln ein Tief durch, dessen Ausläufer sich bis weit in den Süden erstrecken. An der Vorderseite werden zunächst noch einmal Luftmassen aus den südlichen Ländern zu uns geführt. Allerdings machen diese sich in den Tagestemperaturen kaum bemerkbar, da es durch aufgezogene Bewölkung keinen nennenswerten Sonnenschein gibt. Das Thermometer bleibt wohl bei maximal 10 bis 11 Grad stehen.
Der Samstag wird im Vergleich zu den anderen Tagen aller Voraussicht nach der kälteste. Von Nordwesten her werden wir von einer Kaltfront gestreift, die kurzzeitig Winterluft zu uns führt, allerdings nur in den Hochlagen und auch dort wird es keinen nennenswerten Schnee geben, höchstens ein paar Flocken. Unten im Tal steigt das Quecksilber dagegen auf rund 6 bis 7 Grad. Dazu weht ein beständiger Westwind, der weiter oben auch stärker und mit Böen ausfallen kann.
Am Sonntag wird es zwar mit schon wieder etwas milder mit Temperaturen ähnlich wie am Freitag, allerdings bleibt es weiter bei der eher feuchten Westwetterlage. Der Wind wird weiter ein Thema bleiben und auch das Himmelsbild bleibt eher grau und regnerisch. Diese wechselhafte Witterung zieht sich noch bis in die neue Woche hinein fort.
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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