Eine Woche nach der verheerenden Sturzflut in der Region Waldkirchen hat sich die Wetterlage etwas beruhigt. Ein neues, steuerndes Tief nördlich von Großbritannien sorgt allerdings weiterhin für einen zyklonalen Einfluss in der Wetterküche. Im Prinzip erleben wir in den kommenden drei Tagen das volle Programm einer Tiefpassage. Während sich der Kern langsam nach Osten in Richtung Skandinavien verlagert, wird bei uns an der Südseite zunächst feuchtwarme Luft angesaugt, die am Samstag mit einer Kaltfront ausgeräumt wird. Im Anschluss stellt sich typisches Rückseitenwetter mit zunächst deutlich gedämpften Temperaturen ein. Von Langeweile über Action zurück zur Langeweile – so dürfte für jeden Wettergeschmack genau das richtige dabei sein!
Das Risiko für Schauer und Gewitter bleibt vorerst noch gering
Der Freitag beginnt ruhig mit Schönwetterwolken und Temperaturen von rund 15 Grad. Bei reichlich Sonnenschein werden es aber schnell angenehme 24 Grad, in sonnigeren Lagen auch noch mehr. So gestaltet sich der letzte Arbeitstag insgesamt ziemlich angenehm. Das Risiko für Schauer oder Gewitter bleibt vorerst noch gering. Die Modelle liefern in diese Richtung noch keine Signale. Windtechnisch dürfte es wieder etwas ruhiger zugehen als am Donnerstag, da gleitete doch hin und wieder eine kurze Brise über das Land.
Am Samstag erwartet uns dann der Höhepunkt der Tief-Vorderseite. Eine südwestliche Grundströmung sorgt noch einmal für sommerliche, aber nicht zu warme Temperaturen. Während sich von Westen her langsam aber sicher die Kaltfront nähert, verdichtet sich die Bewölkung und das Risko für Schauer und Gewitter steigt rapide an. Die Temperaturen bewegen sich vor Forntdurchgang in etwa auf dem Niveau des Vortages. Nach aktuellem Stand könnte am Nachmittag auch eine linienhaft organisierte Gewitterlinie über’s Hog’n-Land ziehen. Genauere Details sind derzeit aber noch nicht möglich. Sicher ist wohl nur, dass es nach dem Frontdurchgang deutlich kühler wird.
Eine Hochsommerwelle ist nicht in Sicht
Sonntags bekommen wir es dann mit der Rückseite der Front zu tun. Nachdem in der Nacht zuvor noch etwas Regen möglich war, steigt das Quecksilber nicht mehr so weit nach oben wie am Freitag und Samstag. Im Laufe des Tages trockenet es dafür aber ab und die Sonne zeigt sich wieder mehr, Dieser Wettercharakter zieht sich auch bis in die neue Woche hinein, wobei eine neue Hochsommerwelle derzeit noch nicht in Sicht ist.
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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