Grafenau. Ruhig ist es geworden um den möglichen Umweltskandal bei der Firma Knauf AMF. Nachdem in Folge eines hr-Berichts im Juli dieses Jahres bekannt geworden ist, dass in Grafenau krebserregendes Material verarbeitet worden sein soll, war der Aufschrei anfangs groß. Aber die Zeit „heilt“ alle Wunden – das trifft wohl auch in diesem Fall zu. Weiterhin bleibt Vieles im Unklaren – die Untersuchungen des Gewerbeaufsichtsamtes der Regierung von Niederbayern bzw. des Kompetenzzentrums Marktüberwachung sind noch nicht abgeschlossen, der Fragebogen von Grünen-MdL Rosi Steinberger wurde von der bayerische Staatsregierung noch nicht beantwortet, die Geschäftsführung will sich weiterhin nicht zu dieser Angelegenheit äußern.
„Die Untersuchungen zu den Arbeitsbedingungen an den Arbeitsplätzen dauern derzeit noch an. Derzeit liegen keine Hinweise vor, dass die dort verwendeten Faserprodukte nicht den geltenden Anforderungen entsprechen würden“, teilt Martina Förg, Sprecherin der Regierung von Niederbayern, auf Hog’n-Nachfrage mit. Sie verweist in diesem Zusammenhang auf die Regierung von Unterfranken, auf das sich dort befindliche Kompetenzzentrum Marktüberwachung, das bayernweit für derlei Prüfungen zuständig ist. Dessen Pressesprecher Johannes Hardenacke erklärt die Vorgehensweise der Untersuchung: „Mit verschiedenen chemisch-physikalischen Analyse- und Prüfungsmethoden werden Fasern – einerseits aus Rohstoffproben und andererseits eine Deckenplatte aus dem Jahr 2011 – untersucht.“ So soll geprüft werden, ob die darin enthaltenen Fasern den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Wann die Ergebnisse veröffentlicht werden, ist noch offen
„Um eine belastbare Bewertung treffen zu können, haben die Behörden weitere Daten extern bestellt“, schreibt Hardenacke. „So haben wir beim RAL-Institut die Werte zum Nachweis der Biolöslichkeit von verschiedenen Fasern angefordert. Haben wir diese, werden wir die Untersuchungsergebnisse vergleichen und bewerten.“ Dies werde aber voraussichtlich noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
da Hog’n
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Schätze mal, die Messungen haben ergeben dass das Zeug KI<30 und damit krebserregend ist. Und jetzt ham sie ein Problem. Wer darf in Deutschland noch Tierversuche für sowas machen, von wegen Biolöslichkeit. Da wird sich Knauf wohl drüber freuen. Dann werden die wohl uralte Daten rauskramen und behaupten dass das neue Erkenntnisse sind, und alles ist gut. Ein bisserle Tricksen, und dann Entwarnung.
Der größte Witz: Knauf ist eines der wichtigsten Mitglieder dieser seltsamen RAL-Gütegemeinschaft Mineralfasern. Da stellt sich Knauf selber das Gütesiegel aus. RAL bedeutet nämlich im Zweifel gar nix, ausser Verdummung der Kunden. Irgendein Schwachkopf muss noch gefunden werden, der als Experte den Kopf für Knauf und die Behörde hinhält, aber da wird sich schon jemand finden.
So wie das abläuft wird das hier Bayern-Ei auf Mineralfaser. Prost Mahlzeit!