Den Megahit „Heidi“ von Django 3000 kennt so ziemlich jeder. Doch die Musikanten aus dem Chiemgau können noch mehr. Das beweisen sie auf ihrem dritten Album „Bonaparty“, erschienen in diesem Jahr. Dieses Album ist regelrecht „born to party“, denn: Es lädt geradezu zum Feiern und Tanzen ein.
Aber wer sind die „Djangos“ überhaupt? Da wäre einmal der Frontsänger und Gitarrist Kamil Müller, der mit seiner Stimme beeindruckendes leistet. Der „Stehgeiger des Wahnsinns“ Florian Starflinger, der den Liedern den besonderen Django-Schliff verleiht. Ein „Fast-Bayer“ aus der Slowakei namens Michael Fenzl, der am Kontrabass zu überzeugen weiß – und der Drummer Jan-Philipp Wiesmann, der die gesamte Band erst so richtig zusammenhält.
Ein starker Cocktail aus Gypsy, Polka, Dance und Rock
Nachdem dieses Problem also geklärt wäre, lässt sich schon erahnen, in welche Richtung ihre Musik geht: Der teils orientalische aber auch osteuropäische Einschlag vieler Lieder ist darauf zurückzuführen, dass die Mitglieder der Band während der Entstehung des Albums mit der finnischen Band „Jaakko Laitinen & Väärä Raha“ durch den „wilden Osten“ getourt sind. Der Wodka muss oft Zeuge gewesen sein – und so hören sich auch so manche Lieder an! Wie auf einer richtig guten Party aben, bei der man sofort mitmachen will.
Da Django 3000 mehr oder weniger rastlos um die Welt touren, sammeln sie viele verschiedene Eindrücke, die auf ihren Alben zum Ausdruck kommen. So hören sich die meisten Songs an wie ein starker Cocktail aus Gypsy, Polka, Dance und Rock. Eben eine Mischung, die direkt ins Ohr und in die Beine geht, wo man nahezu unmöglich still sitzen bleiben kann.
Grenzübergreifende, moderne Partykracher
Ihr Prinzip „Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche“ führen sie vollkommen aus. Sie wollen ihre ersten Eindrücke aus den von ihnen bereisten Ländern mit ihrem Publikum teilen – und somit eignen sich alle Songs bestens als grenzübergreifende, moderne Partykracher.
Angelehnt an Napoleon Bonaparte schreitet ihre Musik schnell voran – und so sind „Host as scho g’heat“ und „Sau koid“ auch die einzigen ruhigeren Songs auf dem Album. Die weiteren zwölf sind geprägt von einem freien, ungebändigten Galopp, der ständig auf der Suche nach etwas Neuem ist.
Musik verbindet – damals wie heute
Lieder wie „Nomoi vo vorn“, „Boom Boom Boom“ oder „The Shaman“ sind energetisch-kraftvoll geprägt; allen voran natürlich der Titelsong „Bonaparty“ – ein richtiger Knaller. Die Begegnung mit „Jaakko Laitinen & Väärä Raha“ hat nicht nur für neue musikalische Freundschaften gesorgt, sondern auch für eine echte Weiterentwicklung der Band. Ob die Sprache dabei eine Barriere darstellen könnte? Mitnichten! Musik hat schon immer verbunden. Auch wenn die Djangos fast ausschließlich in tiefstem Bairisch singen, so haben sie mit „The Shaman“ immerhin einen englischen Titel im Gepäck.
Fazit: Alles in allem kann man nur sagen, dass das Album „Bonaparty“ ein echtes Gute-Laune Album ist, das viele neue Eindrücke liefert und nunmehr auf keiner Party fehlen darf!
Ruth Zitzl
–> Lest dazu auch unser Hog’n-Interview: Django 3000: „Das Rastlose macht uns zu Zigeunern der Neuzeit“