Freyung-Grafenau. Nach dem fiktiven Gespräch zweier Schüler hat Hog’n-Praktikantin Ruth Zitzl einige ihrer Freunde nach deren tatsächlichen Ferienplänen gefragt. Wo fahren sie hin, was unternehmen sie? Und wie sehen sie die Sache mit dem Ferienjob? Eines kann schon einmal verraten werden: In den sechs Wochen kommt bei den fünf Freunden gewiss keine Langeweile auf…
„Hoffentlich habe ich am Ende der Ferien meinen Führerschein“
Jonas Hackl (17) aus Finsterau: „Ich bin vor kurzem erst 17 geworden und mache zur Zeit noch meinen Führerschein. Natürlich hoffe ich, dass ich diesen bis zum Ende der Ferien auch erfolgreich bestanden habe. Da ich im (Volks-)Musik Bereich sehr aktiv bin, habe ich sowohl während der Schulzeit als auch in den Ferien immer einige Auftritte zusammen mit Sebastian Wilhelm – wie etwa beim Bürgerfest in Freyung. Ansonsten mache ich einen Ferienjob im Nationalpark. Hierbei bin ich überwiegend als Platzanweiser am Parkplatz des Baumwipfelpfades aktiv. Bei dem schönen Wetter habe ich dort auch einiges zu tun. Wenn dann noch Zeit bis Ende August bleibt, hoffe ich, dass wir endlich Studioaufnahmen von Jonas & Sebastian machen können. Ab September beginne ich dann meine Ausbildung zum Elektroniker. Wie man sehen kann, sind meine Ferien zwar ziemlich verplant, aber Zeit für meine Freundin Lena finde ich trotzdem allemal.“
„Mal sehen, wer unser Perfektes Dinner gewinnt“
Lena Danzer (17) aus Freyung: „Die ersten beiden Wochen bin ich zu Hause geblieben. Da wir einen großen Garten haben, gibt es einiges zu tun, wo ich auch schon mal mithelfen muss. Zusammen mit ein paar Freundinnen haben wir uns überlegt, dass wir das „Perfekte Dinner“ nachspielen könnten. Deswegen treffen wir uns öfter und es kommt nach und nach jede einmal mit dem Kochen dran. Mal sehen, wer gewinnt… Nächste Woche fahren wir dann auch für ein paar Tage weg: nach Schladming zum Wandern und die Natur genießen. Vielleicht besichtigen wir dort den Dachstein oder den Riesachwasserfall. Ich hoffe jedenfalls, dass das Wetter schön wird, denn sonst macht es nur halb so viel Spaß. Wenn ich dann wieder zu Hause bin, ist es schon September und mein Freund Jonas beginnt seine Ausbildung. Ich bleibe aber auch nicht untätig, sondern mache einen Ferienjob bei der Caritas. Ganz am Ende der Ferien bin ich dann nochmal weg – in Spanien, denn dorthin führt meine Abschlussfahrt.“
„In Frankreich kann ich noch einmal Energie tanken“
Andreas Selbitschka (17) aus Schönbrunn am Lusen: „Die ersten beiden Wochen bin ich zu Hause und viel draußen, wenn es das Wetter zulässt. Dann fahre ich gerne im Wald Fahrrad oder gehe mit Freunden am Hohenauer Weiher schwimmen. Wenn jedoch wie in der ersten Woche das Wetter nicht mitspielt, besuche ich sehr gerne das neue Kino. Auf die zwei folgenden Wochen freue ich mich schon sehr; ich fahre dann nach Kroatien und hoffe, dass dort die Sonne scheint. Dieses Jahr wird es mehr ein Männerding, weil ich mit meinem Vater alleine unterwegs bin. Nach dem Urlaub meldet sich leider schon wieder etwas die Schule, da ich dann an meiner Seminararbeit im Fach Physik weiter arbeiten muss und auch die Englischlektüre darauf wartet, gelesen zu werden. Aber als Einstimmung auf mein letztes Schuljahr beginnt dieses glücklicherweise mit der Abschlussfahrt, die bei mir nach Frankreich geht. So kann ich dort noch einmal Energie tanken und die Ferien mit einem guten Gefühl beenden.“
„Man kann auch bei uns sehr viele schöne Sachen erleben“
Julia Küblböck (17) aus Raimundsreut: „In den Ferien fahre ich zwar nicht in Urlaub, aber man kann auch bei uns sehr viele schöne Sachen erleben. So war ich letze Woche mit ein paar Freunden beim Paddeln auf der Moldau im tschechischen Krumau. Ansonsten sind zur Zeit sehr viele Dorffeste, die ich gerne besuche. In Waldkirchen und Passau war ich beim Shoppen und diese Woche geht es nach München, wo ich mir mit meinem Freund das Deutsche Museum ansehen möchte. Wenn ich dann wieder zu Hause bin, mache ich, genau wie Lena, einen Ferienjob bei der Caritas. Da ich Mitglied im „Schützenverein Tell“ in Raimundsreut bin, habe ich dort das normale Training, aber wir machen auch Ausflüge oder Grillabende. Die Schule bleibt mir leider selbst in den Ferien nicht ganz erspart, denn so muss ich an meiner Seminararbeit im Fach Erdkunde, die bei mir von Indianern handelt, weiter arbeiten. Ganz am Ende der Ferien komme ich doch noch einmal in ein anderes Land. Aber bei mir ist das Ziel der Abschlussfahrt weder Frankreich, noch Spanien – ich fahre nach Rom.“
„Ich möchte wissen, woher die Jeans eigentlich kommt“
Franziska Jäckel (17) aus Freyung: „Ich verbringe meine Zeit gerne in der Natur. Egal ob Wandern, Joggen, Fahrrad fahren oder mit Freunden Paddeln – Hauptsache ich bin draußen. Ansonsten besuche ich gerne die verschiedenen Dorffeste und treffe mich mit Freunden zum Weggehen oder gemeinsamen Kochen. Genau wie die meisten meiner Mitschüler muss ich in den Ferien an meiner Seminararbeit feilen. Dabei beschäftige ich mich mit dem Thema ‚Auswanderung um 1900‘. Demnächst wollen wir nach München fahren und dort etwas shoppen. Ein weiteres Ferienziel von mir wäre das Levi Strauss-Museum in Buttenheim nähe Nürnberg. Da ich mich allgemein sehr für Mode interessiere, würde ich gerne wissen, woher die Jeans, die wir täglich tragen, denn eigentlich kommt. Mit Mode hat auch mein Schülerjob im Modehaus Garhammer zu tun, den ich nicht nur während den Ferien mache. Abends spiele ich dann gerne mit meiner Familie oder Freunden Gesellschaftsspiele. Dazu bleibt nämlich während des Schuljahres viel zu wenig Zeit. Für eine Woche verlasse ich Deutschland aber doch noch. Gemeinsam mit Julia und anderen Mitschülern führt mich die Abschlussfahrt in die ewige Stadt – Rom.“
Ruth Zitzl