Der Februar neigt sich langsam dem Ende zu und damit ist es auch aus statistischer Sicht an der Zeit, mit der aktuellen, kalten Jahreszeit abzuschließen. Kommendes Wochenende wird das letzte sein, das wir zum Winter zählen dürfen – dann beginnt schon der meteorologische Frühling. Blickt man auf die zurückliegenden Monate, so muss man allerdings feststellen, dass diese trotz einiger winterlichen Abschnitte in der Bilanz sehr weit von der Norm abgewichen sind. Nach einem Rekord-Dezember, der an der Graineter Klimastation um 5,2 Grad zu warm ausgefallen war, folgte ein mäßig zu warmer Januar (+ 2,1 Grad) und nun wohl ein Februar, der nach aktuellem Stand ebenfalls um mehr als 4 Grad über dem Durchschnitt liegen wird. Auch, wenn es in den vergangenen Tagen nun etwas kühler war und einige Schneeflocken vom Himmel tänzelten, sieht es am Wochenende schon wieder ziemlich freundlich und mild aus.
Zunächst bleibt es im Hog’n-Land noch kühl
Am Freitag steht die Wochenend-Milderung schon in ihren Startlöchern. Westlich der britischen Inseln kommt ein Kaltluftausbruch in Fahrt, der subpolare Luftmassen bis nach Spanien transportiert und dort ein neues Tief entstehen lässt. Dieses übt zunächst noch keinen Einfluss auf unser Wetter aus, wird aber im späteren Verlauf noch interessant werden. Hier im Hog’n-Land bleibt zunächst noch die Kaltluft dominant und lässt die Quecksilbersäule bis zum Nachmittag nur auf höchstens 3 bis 4 Grad steigen. Dazu klart der Himmel weitgehend auf und es zeigt sich die Sonne. Nachts kommt es verbreitet zu Frost.
Samstags wird von Süden her allmählich mildere Luft zu uns nach Bayern herangeführt. Damit verbunden ist das Einsetzen des Föhns, der bei uns im Woid aber durch das Tief bedingt aus östlichen Richtungen weht. Die Höchstwerte des Tages steigen dabei voraussichtlich auf bis 6 Grad, was zumindest eine kleine Steigerung gegenüber dem Ende der Arbeitswoche darstellt. Abgesehen von ein paar kleinen und harmlosen Wolkenfeldern wird es damit wieder ein überwiegend freudlicher und milder „Wintertag“.
..und dann ist der Vorfrühling wieder vorbei
Der Sonntag verspricht uns dann den Höhepunkt des Wärme-Einschubs. Während der größte Teil Deutschlands auf der kalten Seite des Tiefdruckgebiets liegt, scheinen die Modelle das östliche Bayern von dieser Entwicklung zu verschonen. Wir dürfen uns wahrscheinlich über milde Mittelmeerluft freuen, die in abgeschwächter Form über den Balkan und Österreich hierher gelangt. Die Quecksilbersäule steigt in der Folge noch einmal einen Tick höher und kommt bei rund 8 bis 9 Grad zum Stillstand. In der neuen Woche dann ist es mit diesem Vorfrühling dann aber zwischenzeitlich wieder vorbei.
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Inwiefern ist auch „unser Eckal“ am bayerischen Ost-Zipfel vom Klimawandel betroffen? Findet der Klimawandel überhaupt statt im Woid? Antworten auf diese Fragen gibt es hier (einfach klicken).