Freyung-Grafenau. „In den letzten Jahren haben viele Betriebe im Landkreis große Summen investiert. Ein Grund dafür war die Wirtschaftsförderung von 25 Prozent für touristische Investitionen. Diese Unterstützung brauchen wir auch in Zukunft“, betonte Schönbergs Bürgermeister und Kreisvorstandsmitglied Peter Siegert bei einer Vorstandssitzung des CSU-Kreisverbands. Bei dem Treffen im Freyunger Bräustüberl wurde unter anderem über die touristische Positionierung des Landkreises Freyung-Grafenau diskutiert. Dazu die einhellige Meinung des CSU-Vorstands: Damit die Tourismusbranche weiterhin stark bleibt, müssen die einheimischen Betriebe auch weiterhin bei der Modernisierung und dem Ausbau ihrer Angebote gefördert werden.
Wer nicht investiert, bleibt nicht konkurrenzfähig
Die Tourismusbranche kann nur stark bleiben, wenn die Beherbergungsbetriebe regelmäßig investieren und ihre Attraktivität steigern, sind sich der Mauther Bürgermeister Max Gibis (von links), Schönbergs Bürgermeister Peter Siegert und der CSU-Kreisvorsitzende Dr. Olaf Heinrich einig. Dafür ist es aber unbedingt notwendig, dass die touristische Wirtschaftsförderung auch in Zukunft erhalten bleibt. Foto: CSU-Kreisverband FRG.
Vielerorts im Bayerischen Wald ist der positive Strukturwandel im Tourismus mittlerweile zwar nicht mehr zu übersehen. Doch während einige Hotels und Pensionen mit neuen Angeboten und einer modernen Ausstattung erfolgreich ihre Übernachtungszahlen steigern, fallen in die Jahre gekommene Beherbergungsbetriebe immer mehr zurück.
Wo nicht investiert wird – und ein wettbewerbsfähiges Unternehmenskonzept fehlt, wird es jedoch immer schwerer, konkurrenzfähig zu bleiben und hohe Auslastungen zu erreichen. Deshalb seien finanzielle Hilfemaßnahmen auch so wichtig, sagte der CSU-Kreisvorsitzende und Bezirksrat Dr. Olaf Heinrich: „Die touristische Wirtschaftsförderung von 25 Prozent für Betriebe im Bayerischen Wald war hier in den vergangenen Jahren eine große Unterstützung. Sie hat es vielen Beherbergungsbetrieben ermöglicht, zu investieren und attraktiver zu werden. Dies spiegelt sich in so gut wie allen Fällen dann auch sehr bald in steigenden Übernachtungszahlen wider.“
Freyung-Grafenau ist auf eine starke Tourismusbranche angewiesen
Und das soll auch weiterhin so bleiben, wenn es nach Max Gibis, dem Bürgermeister von Mauth, geht. Er verwies auf die hohe Bedeutung des Tourismus für die regionale Wertschöpfung. Im Bereich des Beherbergungs- und Gastgewerbes seien nicht nur viele Arbeitskräfte beschäftigt, so Gibis, die Touristen würden auch die dringend benötigte Kaufkraft in den Bayerischen Wald bringen.
„Es ist daher kaum möglich, genau zu beziffern, wie viele unserer Arbeitsplätze direkt und indirekt vom Tourismus abhängen. Klar ist jedenfalls: Jeder Tourist, der hier übernachtet, in ein Wirtshaus geht – oder auch nur seinen Wagen auftankt, lässt Kaufkraft in Freyung-Grafenau und trägt damit zur regionalen Wertschöpfung bei“, machte der Mauther Bürgermeister deutlich. Gerade die abseits der Bundesstraßen gelegenen Gemeinden seien deshalb auch in Zukunft auf eine starke Tourismusbranche angewiesen.
Gibis betonte weiter, „dass die natürlichen Voraussetzungen erstklassig sind, wir dazu aber auch hochmoderne und attraktive Betriebe brauchen, um als Tourismusdestination attraktiv zu bleiben“. Er arbeite deshalb in seiner Funktion als Bürgermeister auch intensiv daran mit, die Strukturen im regionalen Tourismus zu verschlanken: „Der Tourismus gehört entkommunalisiert und entpolitisiert. Wir brauchen schlagkräftige, schlanke Strukturen, die gemeindeübergreifend arbeiten.“
Touristische Wirtschaftsförderung weiterhin dringend notwendig
Nun läuft die EU-Förderperiode jedoch aus – aktuell wird aber über die Zukunft der Wirtschaftsförderung auf europäischer und bundesdeutscher Ebene diskutiert. Der CSU-Kreisverband bittet seine niederbayerischen Vertreter, MdB Barthl Kalb und Europaabgeordneten Manfred Weber daher dringend darum, sich für eine Fortführung der Wirtschaftsförderung, insbesondere im Bereich des Bayerischen Waldes, einzusetzen. Neben der weiterhin wichtigen Förderung des Gewerbes und der Industrie, soll ihrer Meinung nach auch die touristische Wirtschaftsförderung aufrecht erhalten bleiben. „Hier wurden wir in den vergangenen Jahren durch den Freistaat, und vor allem auch durch die hervorragende Beratung der Regierung von Niederbayern, bestens unterstützt. Diese Hilfe benötigen wir jedoch auch im nächsten EU-Förderzeitraum 2014 bis 2018“, fordert CSU-Kreisvorstandsmitglied Peter Siegert.
da Hog’n