Straubing. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Niederbayern haben sich die Verkehrsunfälle, bei denen Unfallbeteiligte ihr Leben verloren haben, signifikant gesteigert. Starben im ersten Halbjahr 2021 noch 21 Verkehrsteilnehmer auf Niederbayerns Straßen, wurden im selben Zeitraum 2022 bereits 29 Menschen bei Unfällen tödlich verletzt. Dies bedeutet eine Zunahme von 38,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Neben den Hauptunfallursachen wie nicht angepasster Geschwindigkeit und Fehler beim Überholen ist oft die Ablenkung im Straßenverkehr dafür ursächlich, teilt die Polizei weiter mit.
Niederbayerische Polizei intensiviert Kontrollen
Aus diesem Grund führen die Polizeidienststellen in Niederbayern – in Anlehnung an das Verkehrssicherheitsprogramm 2030 „Bayern mobil – Sicher ans Ziel“ – verstärkt Kontrollen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen durch. Hierbei werden die bereits bestehenden, umfangreichen und vielschichtigen Kontrollmaßnahmen noch einmal intensiviert, um so dieser bedenklichen Tendenz entgegenzuwirken.
„Schwächere Verkehrsteilnehmer“ besonders gefährdet
Häufig zählen die „schwächeren Verkehrsteilnehmer“ wie Fußgänger und Fahrradfahrer zu den Opfern, aber auch sieben Motorradfahrer wurden im ersten Halbjahr 2022 in Niederbayern bereits tödlich verletzt. Eine Ursache ist die fehlende Erkennbarkeit. Motorradfahrer werden im Straßenverkehr leider oft übersehen – und es kommt zu Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern, bei denen die Motoradfahrer oft schwer oder gar tödlich verletzt werden.
Appell zur gegenseitigen Rücksichtnahme
Das Polizeipräsidium Niederbayern nimmt diese Entwicklung zum Anlass, um alle Verkehrsteilnehmer zur Vorsicht und gegenseitigen Rücksichtnahme im Straßenverkehr zu sensibilisieren. „Jede/r Einzelne trägt im Straßenverkehr für sich und andere Verantwortung. Nur eine umsichtige Teilnahme kann zu einem konfliktfreien Miteinander auf den Straßen führen und letztlich zu einer Reduzierung der schweren und tödlichen Verkehrsunfälle beitragen. Helfen Sie durch Ihr Verhalten mit, den Verkehr auf Niederbayerns Straßen sicherer zu machen.“
da Hog’n