Viechtach. Von Berlin aus den Regionen Straubing-Bogen und Regen eine starke Stimme geben – so lautet Dennis Schötz Motivation hinter seiner SPD-Kandidatur für den Wahlkreis Straubing. Die Klimakrise steht dabei für den 27-Jährigen ganz oben auf der Agenda. Letztlich müssten alle von einer notwendigen Energiewende profitieren. Über die Frage, wie sich Annalena Baerbock im Bundeskanzleramt schlagen würde, macht sich der Student der Rechtswissenschaften wenig Gedanken – weil sie mit Olaf Scholz einen in den eigenen Reihen hätten, „der für das Amt des Bundeskanzlers erkennbar bestens geeignet ist“.
„Kommunal- und Bundespolitik greifen ineinander“
Da Hog’n: In einem Satz: Politiker sein bedeutet für mich…
Dennis Schötz: … sich der Aufgabe zu widmen, mit Ideen und politischer Verantwortung die Rahmenbedingungen unserer schönen Region zu verbessern.
Wieso glauben Sie, ist deshalb gerade der Deutsche Bundestag der richtige Ort für Sie und Ihre Arbeit?
Kommunal- und Bundespolitik greifen ineinander: Wenn man für die eigene Region etwas bewegen möchte, braucht es Veränderungen auf Bundesebene. Ich möchte im Bundestag der Region Straubing und Regen eine starke Stimme geben.
Lokaler Klimaschutz
Was sind für Sie auf Bundesebene derzeit die wichtigsten und drängendsten Themen?
Die Klimakrise, was uns die Wetterphänomene in jüngster Vergangenheit vor Augen führten. Und damit einhergehend, dass alle von der notwendigen Energiewende profitieren.
Und auf kommunaler Ebene? Was braucht es in der Region?
Eine stärkere Finanzausstattung vor Ort. Denn der Erfolg der Energiewende, der Innenentwicklung, der Mobilitätswende und in der flächendeckenden Gesundheitsversorgung entscheidet sich klar vor Ort in den Landkreisen, Städten und Gemeinden.
Demokratiemüdigkeit als Ansporn
In Niederbayern ist die Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen traditionell eher gering. Woran liegt das Ihrer Meinung nach? Wie ließe sich das ändern?
Ich denke jedenfalls nicht, dass die Niederbayern grundsätzlich weniger an Politik interessiert sind. Allerdings sind wir hier in einer sehr ländlichen Region – und in ländlichen Regionen herrscht leider manchmal das Gefühl, von der großstädtischen Politik vergessen zu werden. Das ist also ein eigengemachtes Problem von Seiten der Politik und ein großer Ansporn für mich, den ländlichen Raum in den Fokus meiner Arbeit zu rücken – die Sorgen der Menschen vor Ort müssen gehört und ernstgenommen werden.
Müssten Sie eine Partei abseits Ihrer eigenen wählen, welche wäre das – und warum?
Darüber habe ich mir tatsächlich noch nie Gedanken gemacht und dafür sehe ich auch für die Zukunft keinen Bedarf – seit meiner ersten Wahl 2013 mache ich mein Kreuz bei der SPD und bin nach wie vor überzeugt von meiner Partei.
„Den Blick nach außen richten“
Woran muss Ihre eigene Partei in Zukunft am meisten arbeiten?
Sich nicht zu viel mit sich selbst zu beschäftigen, sondern mehr den Blick nach außen zu richten, auf die Menschen, für die wir Politik machen.
Schafft es Annalena Baerbock (Grüne) ins Bundeskanzleramt, wäre das für Deutschland …
… vermutlich eine ziemliche Umstellung nach sechzehn Jahren CDU-Kanzlerschaft. Wie Annalena Baerbock sich konkret als Bundeskanzlerin schlagen würde, kann ich natürlich nicht prophezeien – wenn ich daran denke, dass wir mit Olaf Scholz einen Kandidaten stellen, der für das Amt des Bundeskanzlers erkennbar bestens geeignet ist, muss ich mir aber über diese Frage wohl auch nicht lange den Kopf zerbrechen.
Für Sie und Ihre Partei: mit welchem Wahlergebnis wären Sie zufrieden?
Ich bin für jede Stimme dankbar. Denn hinter jeder Stimme steckt ein Mensch, der einem Vertrauen schenkt.
da Hog’n
Im Vorfeld der Bundestagswahl am 26. September 2021 verschickte da Hog’n Fragebögen an alle Direktkandidatinnen und -kandidaten aus den Wahlkreisen Deggendorf (227) und Straubing (231). Wir stellen sie in unregelmäßigen Abständen an dieser Stelle vor.