Leiblfing/Straubing. „Was soll meine einzelne Stimme schon bewirken?“ – dieser Denke möchte Michael Hirtreiter (39) möglichst wirkungsvoll den Kampf ansagen. Wie? Die großen Themen – allen voran die Klimakrise – sollten auch auf kommunaler Ebene endlich angegangen werden, fordert der ÖDP-Direktkandidat für den Wahlkreis Straubing. Allen voran müsse es aber darum gehen, dass die „katastrophale Stillstand-Regentschaft durch CDU und CSU endlich ein Ende“ nimmt, so der in Niedersunzing (Gde. Leiblfing) im Landkreis Straubing-Bogen beheimatete Projektmanager für Erneuerbare Energien.
Mehr für Mensch und Natur!
Da Hog’n: In einem Satz: Politiker sein bedeutet für mich…
Michael Hirtreiter: … der Stellvertreter für meine Wähler zu sein und somit wichtige Änderungen für unsere Zukunft mitgestalten zu können.
Wieso glauben Sie, ist deshalb gerade der Deutsche Bundestag der richtige Ort für Sie und Ihre Arbeit?
Der Bundestag bietet die Möglichkeit, wichtige Änderungen für unser Land sowie für die gesamte Welt mitgestalten zu können. Dies ist aus meiner Sicht momentan wichtiger denn je. Wir sind im Begriff, den Planeten so stark zu verändern das er nicht mehr allzu lange gute Lebensgrundlagen für uns bietet.
Was sind für Sie auf Bundesebene derzeit die wichtigsten und drängendsten Themen?
Der vom Menschen gemachte Klimawandel ist sicherlich das wichtigste Thema. Aber auch der Erhalt des Rentensystems und die Verbesserung des Krankensystems bedarf enormer Anstrengungen.
Von Wohnungsbau bis Fairtrade
Und auf kommunaler Ebene? Was braucht es in der Region?
Klimaschutz von unten muss gelebt werden. Die Bürgermeister und Landräte müssen das Thema endlich ernst nehmen und beginnen. Der soziale Wohnungsbau, ökologische Landbau, ÖPNV, Fairtrade und Tierschutz müssen gefördert werden.
In Niederbayern ist die Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen traditionell eher gering. Woran liegt das Ihrer Meinung nach? Wie ließe sich das ändern?
Ich glaube, dass die Denkweise „Was soll meine einzelne Stimme schon bewirken?“ recht verbreitet ist. In der Schulbildung sollte das Thema Demokratie stärker behandelt werden.
Müssten Sie eine Partei abseits Ihrer eigenen wählen, welche wäre das – und warum?
Ich würde die SPD wählen, damit es zu einem Regierungswechsel kommt. Die katastrophale Stillstand-Regentschaft durch CDU und CSU muss endlich ein Ende haben.
„Junge Leute mit Bock auf ehrliche Politik“
Woran muss Ihre eigene Partei in Zukunft am meisten arbeiten?
Das vielleicht verstaubte Image ablegen – dazu brauchen wir junge Leute, die Bock auf ehrliche Politik frei von Firmenspenden haben.
Schafft es Annalena Baerbock (Grüne) ins Bundeskanzleramt, wäre das für Deutschland…
… eine Möglichkeit zum Neustart. Die Grünen müssten sich beweisen und könnten endlich liefern, was wir seit über 16 Jahren nicht bekommen haben: einen ernsthaften Klimaschutz und Umweltschutz.
Für Sie und Ihre Partei: mit welchem Wahlergebnis wären Sie zufrieden?
Fünf Prozent plus X.
da Hog’n
Im Vorfeld der Bundestagswahl am 26. September 2021 verschickte da Hog’n Fragebögen an alle Direktkandidatinnen und -kandidaten aus den Wahlkreisen Deggendorf (227) und Straubing (231). Wir stellen sie in unregelmäßigen Abständen an dieser Stelle vor.