München. Led Zeppelin, Queens Of The Stone Age, Black Sabbath, Muse – sich nach eigener Aussage zwischen diese Meilensteine der Musikbranche einreihen zu wollen, ist mal eine Ansage. Und kann auch ins Auge gehen. Stichwort: Erwartungsdruck.
Was das Münchener Quartett „The Legendary“ auf ihrer Debüt-Scheibe „Let’s Get A Little High“ vorlegt, kann dem Druck jedoch locker standhalten. Denn trotz noch so kritischer Betrachtung (und Anhörung) geht das, was die vier Musiker da fabrizieren, einfach nur direkt in den Gehörgang – und von dort in den Bauch und die Beine. Und zwar ziemlich heftig…
Bester Southern Rock aus dem Süden der Republik
Ein Einstand, der sich aber mal sowas von gewaschen hat! Richtig guten Siebziger-Rock, Achtziger-Groove und Neunziger-Grunge gibt’s da auf die Lauscher. Die Drums hämmern, die Gitarren schrammeln, der Bass treibt. Und finden ihren Meister in der verruchten Reibeisen-Stimme von Frontmann Thorsten Rock. Bei ihm ist der Nachname Programm. Elf Tracks, die vor lässigem, rebellischem, schwitzigem Rock’n’Roll nur so strotzen – die sowohl einzeln als auch als komplettes Album im Gesamteindruck durch die musikalische Qualität überzeugen.
Durchaus Mut zum Risiko beweisen „The Legendary“ bereits im Opener „Rocket Ship“: In bester Motörhead-Manier stellen sie sich mit den Worten „We are The Legendary, we play Rock’n’Roll“ vor. Ganz schön große Fußstapfen, meine Herren! Spätestens nach dem dritten Refrain summt man allerdings schon mit: Die Melodie ist eingängig, der Sound satt. Mit dem albumnamengebenden Song „Let’s Get A Little High“ haben die Münchener ihre Zuhörerschaft dann ohnehin komplett gefangen genommen. Das Kopfwippen wird zum Headbangen. Still sitzen? Keine Chance!
Dass sie nicht nur krachend und rockig, sondern auch durchaus düster können, beweisen sie in „Feel Some“ oder „Shot In The Dark“, dessen eindringliches „Are You Crazy“ man sofort mitbrüllen möchte und sich ins Gehirn einbrennt. Krönender Abschluss: „Kissin Kate“, das schon 2015 als Single released wurde.
Fazit: Die Band muss man sich merken, die Scheibe haben. Denn sie macht nicht nur „a little high“, sondern süchtig!
Claudia Wunder
Heimat: München
Gegründet: 2014
Genre: Hard Rock
Aktuelle CD: Let’s Get A Little High
Label/Vertrieb: My Redemption Records / Cargo Records
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