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Finsterau. Bevor das Freilichtmuseum Finsterau Anfang November in eine kurze Winterpause geht, finden nochmal zwei große Veranstaltungen statt. Am 15. Oktober ab 10 Uhr wird der beliebte Kirchweih-Kirta mit großem Warenangebot von regionalen Herstellern veranstaltet. Mit der Langen Museumsnacht zu Brauchtum und Aberglaube am 29. Oktober von 18 bis 21 Uhr stimmt das Museum schon mal auf die staade Zeit und die kommenden Rauhnächte ein.
Nach Einbruch der Dunkelheit wird das Museumsgelände mit Feuern beleuchtet und tauchen allerlei sonderbare Gestalten auf. In einigen Stuben der Museumshöfe erfährt man von Bräuchen und hört unheimliche Geschichten, die aus dem Bayerischen Wald überliefert sind. Ein bisschen schaurig wird es da werden, Angst brauchen die Besucher dieser Museumsnacht aber nicht zu haben.
Glaube und Aberglaube liegen eng beinander
Mit den Rauhnachtsbräuchen und in der Lousnacht wollten die Menschen im Woid seit alters her Geister vertreiben – alte Seelen, die rätselhaft umgehen und ihr Unwesen treiben. So werden an diesem Abend die Koishüttler Lousnachtgeister und die Wolfauslasser mit ihren schaurigen Masken und wilden Kostümen auftauchen und ihre Tänze ums Feuer aufführen. Die Besucher erfahren in einem Museumshof, woher der Brauch des Ausräucherns kommt.
In einem anderen entführt Karl-Heinz Reimeier in rätselhafte Erscheinungen und spukhafte Ereignisse. Die Erzählungen, die der Autor und Kreisheimatpfleger vorliest, hat er über viele Jahre gesammelt und unter dem Titel „Wenn’s weihrazt“ veröffentlicht. Glaube und Aberglaube liegen in den von Mund zu Mund überlieferten Geschichten oft nah beieinander. Eine weitere Weihraz-Geschichte ist von der Passauer Musikerin und Darstellerin Barbara Dorsch zu hören. Sie liest in einem Video, das im Filmraum des Museums gezeigt wird, zwei kurze Spukgeschichten über die „Wöcklin“.
Die Brauerei Kanzel Bräu, Sengzelten Denk, die Finsterauer Feuerwehr und Florians Backstube sorgen für Speis und Trank in dieser außergewöhnlichen Museumsnacht. Das Programm findet zwischen 18 und 21 Uhr statt, Eintritt für Erwachsene 8 Euro, Kinder bis 18 Jahre haben freien Eintritt.
da Hog’n
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