Waldkirchen. Sie stehen normalerweise dick und fett angestrichen im Terminkalender vieler Eltern: Die Basare, bei denen man gebrauchte Kleidung, Spielsachen und alles andere „rund ums Kind“ kaufen und verkaufen kann. In diesem Jahr mussten sie aufgrund der Coronakrise entfallen. Zu groß ist die Besucherzahl bei solchen Veranstaltungen. In Waldkirchen gibt es nun erstmals in der Region eine Alternative: einen Online-Basar.
Die Möglichkeit, gebrauchte Sachen für Buben und Mädchen online zu kaufen, gibt es freilich schon länger. Über diverse Kleinanzeigen-Portale kann man Sachen loswerden beziehungsweise erstehen. Allerdings ist das oft mit viel Aufwand verknüpft: „Wer fährt schon gerne wegen ein paar Socken für 50 Cent nach Freyung oder für eine Hose für einen Euro nach Hauzenberg?“ Das haben sich auch Günter und Steffi Maier gefragt – und so entstand die Idee für den Online-Basar. Der große Vorteil dabei: Hier kann man die unterschiedlichsten Dinge von verschiedenen Leuten kaufen – und am Ende alles gesammelt bezahlen und abholen.
Einkaufen und selbst gebrauchte Dinge verkaufen
Und so funktioniert’s: Der Verkauf via kibaza.de startet am Sonntag, 6. Dezember: Ab 8 Uhr ist die Verkaufsplattform geöffnet – bis zum 13. Dezember um 14 Uhr. Jeder kann dort stöbern und einkaufen. Dafür erhält man eine Einkaufstaschennummer. Alles, was man online in die virtuelle Einkaufstasche legt, kann man am 20. Dezember am Kindergarten St. Peter in Waldkirchen abholen und bezahlen.
Wer auf dem Basar Gegenstände veräußern möchte, kann sich bereits jetzt registrieren und erhält umgehend per Email eine Verkäufernummer zugeteilt. Dann heißt es für alle Verkäufer: Artikel einstellen und abwarten. Was man online verkauft hat, bringt man dann am 20. Dezember zum Kindergarten. Noch am selben Tag wird das Geld ausbezahlt. „Der Vorteil bei unserem Basar ist, dass man online Artikel einstellt, aber eine Offline-Übergabe macht“, sagt Günter Maier, „und so das Ganze eben Corona-konform abläuft.“
Erlös kommt dem Kindergarten zu Gute
Für alle Käufer und Verkäufer bedeutet das: Weniger Aufwand mit dem Verschicken oder Abholen der Waren. Für die Organisatoren ist es dafür ein umso größerer Aufwand: Sie müssen die Anlieferung und Abholung aller verkauften Artikel koordinieren. Trotzdem ist vorerst keine Begrenzung bei der Zahl der Verkäufer geplant.
Am Ende profitiert der Kindergarten davon, wenn viel verkauft wird, denn: Wie man es von Basaren her kennt, zahlen Verkäufer auch beim Online-Basar eine Gebühr – zehn Prozent des Umsatzes (jedoch maximal zehn Euro) gehen an den Kindergarten St. Peter als Erlös für die Mühen der Organisation. Wer allerdings weniger als zehn Euro beim Verkauf seiner Waren einnimmt, zahlt keine Gebühr.
Sabine Simon