Grafenau. In den vergangenen Tagen wurden in den Kliniken Am Goldenen Steig in drei Fällen Patienten bzw. ehemalige Patienten positiv auf COVID-19 getestet, wie es in einer Mitteilung heißt. Da sie während ihres Klinikaufenthalts bisher keine Symptome zeigten, wurden sie auch nicht auf der Infektstation im Krankenhaus Grafenau behandelt. Daher waren nun im persönlichen Umfeld, also bei weiteren Patienten und beim Klinikpersonal, verstärkt Kontaktpersonen ermittelt und getestet worden. Zudem ergaben sich durch intensive Ermittlungen des Gesundheitsamtes weitere Kontaktpersonen einer bereits seit längerem entlassenen Patientin.
Wie der stellvertretende ärztliche Leiter der Kliniken Am Goldenen Steig, Dr. Thomas Motzek-Noé im Rahmen der Pressemeldung informierte, konnte der Infektionsweg bisher noch nicht abschließend geklärt werden. Durch die Klinikleitung ergingen aufgrund dieser Corona-Fälle in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt bereits ergänzende Anordnungen zur Aufrechterhaltung des Krankenhausbetriebes am Standort Grafenau.
Der Isolationsbereich umfasst nun neben der bisherigen Infektstation und der Intensivstation auch die Station 3 (Innere Medizin) – dort werden vorrangig Verdachtsfälle auf COVID-19 behandelt. Das gesamte Personal dieser Station arbeitet dort jetzt auch mit entsprechender Schutzausstattung und erhöhten Hygienestandards. Sobald die Testergebnisse dieser Patienten vorliegen, werden die positiven Fälle auf die Infektstation verlegt, bei den anderen erfolgt eine zweite Testung im zeitlichen Abstand.
Die aktuelle Situation in den FRG-Krankenhäusern
Es konnten bereits alle Kontaktpersonen im Klinikumfeld (Mitarbeiter und Patienten) ermittelt und Abstriche auf COVID-19 durchgeführt bzw. veranlasst werden. Zeigen Mitarbeiter oder andere enge Kontaktpersonen Symptome, bleiben sie zu Hause in Quarantäne. Die Versorgung der Patienten und Bevölkerung ist unverändert sichergestellt. Es werden ausreichend Betten und auch Beatmungsplätze vorgehalten. Für Angehörige gilt weiterhin das bereits bestehende Besuchsverbot, Ausnahmen bestehen nur für die Angehörigen von Sterbenden und für werdende Väter bei
der Geburt. Angehörige können weiterhin Wäsche für Patienten in geeigneten Behältnissen an den Haupteingängen der beiden Krankenhäuser in dafür geeigneten Behältnissen am Klinikeingang beim Personal abgeben bzw. verschmutzte Wäsche mitnehmen. Diese Regelung gilt sowohl für Grafenau, als auch für Freyung.
Grund- und Regelbetrieb ist sichergestellt
Landrat Sebastian Gruber appelliert der Meldung zufolge nochmals eindringlich an die Bevölkerung, die notwendigen Abstände beim persönlichen Kontakt mit anderen Menschen einzuhalten und auf gute Handhygiene zu achten. Die Kliniken in unserem Landkreis sind auf steigende Corona-Patientenzahlen gut vorbereitet. Die Behandlung von Corona-Infizierten erfolgt vorrangig im Krankenhaus Grafenau in einem Isolationsbereich. Dieser Bereich kann modular bis zu 50 Betten ausgebaut werden. Durch die Absage elektiver OPs konnten Behandlungskapazitäten geschaffen werden, um zusätzliche Corona-Patienten bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Grund- und Regelbetriebs aufzunehmen. Man arbeitet mit abgegrenzten Personalpools – aktuell noch freie Personalkapazitäten befinden sich als mobile Reserve zu Hause in Rufbereitschaft.
da Hog’n