Wer kennt das nicht: Am Ende des Gehalts ist noch viel zu viel Monat übrig. Für viele bleibt scheinbar also nur die Kontoüberziehung als Ausweg. Doch gibt es auch bessere Alternativen, um dem finanziellen Engpass am Ende des Monats entgegen zu wirken?
Dispokredit als gängiges Mittel, wenn am Ende des Monats das Geld nicht reicht
Laut einer ING DiBa-Umfrage von 2014 hat rund ein Viertel der Deutschen mehrmals im Jahr von ihrem Dispo – also der Möglichkeit, das Konto zu überziehen – Gebrauch gemacht. 8,5 Prozent der Befragten sogar jeden Monat. Dabei ist der Dispositionskredit nur eine von drei Möglichkeiten, dem finanziellen Engpass zu entgehen.
3 Möglichkeiten, wenn das Geld knapp wird:
- Kontoüberziehung (Dispositionskredit)
Die bekannteste Möglichkeit ist der bereits erwähnte Dispositionskredit (kurz: Dispo). Dabei wird das Girokonto überzogen – also praktisch ein kurzzeitiger Kredit aufgenommen. Diese Art des Kredits ist vor allem deshalb so beliebt, weil er ein hohes Maß an Flexibilität bietet und recht unkompliziert ist. Natürlich fallen aber auch für diesen Kredit Zinsen an, die je nach Bank sehr hoch ausfallen können. Ein Zinssatz von über 10 Prozent ist dabei durchaus möglich. Das kann vor allem dann ein Problem werden, wenn die Kontoüberziehung zum Dauerzustand wird, wovon dringlich abzuraten ist.
- Kleinkredit
Eine weitere Möglichkeit, um am Ende des Monats „flüssig“ zu bleiben, ist es einen Kleinkredit aufzunehmen. Viele mögen zwar vor dem Wort „Kredit“ mehr zurückschrecken als vor der Kontoüberziehung – tatsächlich sind die Zinsen hier oft wesentlich niedriger: Je nach Anbieter kann man einen Kleinkredit schon ab 6 Prozent Zinsen bekommen.
Gerade Personen, die mit ihrem Konto häufig ins Minus rutschen, haben oftmals Probleme mit ihrer Bonität und der Schufa, weshalb sie von Kreditgebern nicht selten abgelehnt werden. Es gib aber gute und faire Kleinkreditangebote, die auch bei dem ein oder anderen Schnitzer in der Schufa vergeben werden. Mehr Informationen zum Thema Kleinkredite ohne Schufa finden Sie hier.
- Pfandleihaus
Eine vielleicht fast schon vergessene Möglichkeit bietet das Pfandhaus. Das Prinzip ist dabei sehr einfach: Wer plötzlich Geld braucht und in Besitz eines wertvollen Gegenstandes ist, kann diesen in ein Pfandleihaus bringen und einen Kredit dafür bekommen. Solch kostbare Gegenstände sind traditionell Uhren oder Schmuck – heutzutage sind aber auch Unterhaltungselektronik oder Smartphones (sofern nicht älter als ein Jahr) als Pfand einsetzbar.
Mit solch einem Gegenstand begibt man sich dann zum Pfandleiher und lässt sich von diesem den Gegenwert des Gegenstands auszahlen. Wenn man den Gegenstand wieder haben möchte, muss man den Kredit (inklusive Zinsen) plus Gebühren zahlen. Der Pfandkredit gehört damit zu den teureren Krediten – und wer nicht in der Lage ist, den Kredit rechtzeitig und in voller Höhe zurückzuzahlen, verliert zudem einen wertvollen Gegenstand.
Fazit: Finanzspritzen sollten nicht zum Dauerzustand werden
Wie sich zeigt, gibt es mehr als nur eine Möglichkeit, der Geldknappheit am Monatsende zu entgehen. Egal, für welche Methode man sich letztendlich entscheidet, sollte man sich bei jeder Art von Kredit stets im Klaren über Zinshöhe und andere Konditionen sein.
Auf jeden Fall sollte die Kontoüberziehung nicht zum Dauerzustand werden, da man sehr schnell in einen Teufelskreis gerät: Kaum bekommt man Gehalt, wird alles sofort wieder abgebucht, um die Kreditschulden aus dem Vormonat zu begleichen. Es gibt beispielsweise ehrenamtliche Schuldnerberater, die Wege aus der Kreditspirale aufzeigen.