Nach einem vorübergehenden Vorstoß subpolarer Luftmassen nach Mitteleuropa, die selbst in einem angewärmten Zustand noch ziemlich zapfige Temperaturen und Schmuddelwetter zu uns in den Woid gebracht haben, scheint es nun endlich wieder aufwärts zu gehen. Ein Ausläufer des Azorenhochs, welcher den Kern nach Osten hin erweitert, verdrängt den Kältetrog bis zum Sonntag an die russische Grenze. Derweil können sich hier wieder der Jahreszeit ensprechende Temperaturen ausbreiten. Ob es heuer nochmal eine ordentliche Hitzewelle geben wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Für die nahe Zukunft sieht es vielmehr so aus, als würde es nicht zu warm und nicht zu kalt werden.
Am Freitag beschäftigt uns jedoch noch die Warmfront, die uns bereits in der ersten Nachthälfte erreicht hat. Der Aufgleitregen, den sie mitbringt, fällt nicht all zu üppig aus, verteilt sich dafür aber auf den ganzen Tag. So gehen die Höchstwerte zum Nachmittag hin kaum über die 13 Grad hinaus, wobei wir es mit klassischem Sauwetter zu tun bekommen. Im Herbst würde man sich über solche Temperaturen freuen, für Anfang August ist dieser Zustand aber noch definitiv zu früh. Die Belohnung, die die Warmfront hinter sich herzieht, zeigt sich dafür aber am Samstag und das mehr als genug!
Schönes Wetter pünktlich zum Wochenende
Dann nämlich nimmt das Schmudellwetter schnell ein jähes Ende. Von Westen her rückt ziemlich zügig sich aufbauender Hochdruck nach, der schnell Stabilität in die Wetterküche hineinbringt. Großräumiges Absinken sorgt für Wolkenauflösung und mehr und mehr Sonnenschein. Da auch wärmere Luftmassen herangeführt werden, kann das Thermometer bei reichlich schönem Wetter gleich einmal auf bis zu 22 Grad ansteigen. Auch der Wind, der am Freitag hier und da etwas auffrischen kann, kommt nun vollständig zum Erliegen: Als hätten wir das schöne Wetter zum Wochenende bestellt und ausnahmsweise pünktlich geliefert bekommen!
Wetterniveau setzt sich in der neuen Woche fort
Der Sonntag stellt die Fortsetzung des neuen Schönwetters dar. Durch den leichten Vorteil, dass es bereits einen Tag zuvor schön war und abtrocknen konnte, wird der Sonntag noch einen Tick drauflegen können. So zeigt sich bei wenigen Schönwetterwolken abermals die Sonne, während die Quecksilbersäule diesmal auf bis zu 24 Grad klettern kann. Höchste Zeit, es sich draußen im Garten oder in der Natur gemütlich zu machen. Es braucht nicht immer hochsommerliche Werte für gutes Wohlbefinden und auch wenn wir bis in die neue Woche hinein auf diesem Temperaturnivaeu verharren, so sollte man dieses Wochenende voll auskosten. Der Sommer dauert offiziell nur noch drei Wochen und die vergehen aus Erfahrung so schnell wie ein Wimpernschlag.
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Inwiefern ist auch „unser Eckal“ am bayerischen Ost-Zipfel vom Klimawandel betroffen? Findet der Klimawandel überhaupt statt im Woid? Antworten auf diese Fragen gibt es hier (einfach klicken).