Viel Schnee, Sonnenschein und kalte Temperaturen – genau so stellt man sich den Hochwinter im Januar vor. Heuer wird der Traum vom Bilderbuch-Winter nach vielen Rohrkrepierern in den zurückliegenden Jahren endlich wieder einmal Realität. Reichlich Schneefälle in der ersten Januarhälfte haben dafür gesorgt, dass die Schneedecke unaufhaltsam gen Himmel wuchs. Nun sorgt eine ganz besondere Blockade – ein Hoch direkt über Zentraleuropa – dafür, dass Frost und Schnee konserviert werden. Ein Warmluftvorstoß über die britischen Inseln hinweg zur Ostsee, verbunden mit einem gleichzeitigen Kaltlufteinbruch aus Osteuropa über das Festland bis nach Spanien hat die Luftmassen ordentlich ineinander verkeilt. Da unter solchen Bedingungen die Zirkulation quasi zum Erliegen kommt, dürfen wir uns nun über eine lange, kalte Schönwetterperiode freuen.
Am Freitag befindet sich der Winterwoid direkt unterm Zentrum des Hochs. Die Höhenkälte beginnt sich in südlicheren Gefilden zwar immer etwas zu erwärmen, was sich aber bei uns am Boden so gut wie nicht auswirkt. Lediglich in den Hochlagen am Grenzkamm wird es nicht mehr so beißend kalt sein wie zuletzt. Bei weiter frostigen Höchsttemperaturen von -1 Grad und reichlich Sonnenstunden steht einem fröhlichen Start ins Wochenende nichts entgegen.
Hohe Hochnebelgefahr in den Niederungen
Auch am Samstag profitieren wir von der eingefahrenen Hochwetterlage. Der Himmel bleibt wolkenlos und auch das Temperarturniveau orientiert sich am Vortag. Einzig und allein die Hochnebelgefahr in den Niederungen nimmt durch den fehlenden Luftaustausch mehr und mehr zu, wie ein hochauflösendes Modell simuliert. Inwieweit das so eintritt, ist allerdings noch nicht ganz sicher – weiter oben reicht es aber auf jeden Fall für viel Sonne.
Bei Traumwetter in Richtung Gefrierpunkt
Am Sonntag schwächt sich die Höhenkälte weiter ab. Dadurch steigen die Temperaturen in den höheren Luftschichten weiter an, was die eventuelle Inversionswetterlage weiter bekräftigt. Wo genau die Hochnebelgrenze liegt, ist noch unklar. Ganz oben sind unter Umständen sogar Werte um den Gefrierpunkt herum möglich, während es in den Tallagen sehr frostig weitergeht. Genießen wir das traumhafte Hochwinterwetter – denn die kalte Jahreszeit endet bestimmt schneller als erwartet…
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Inwiefern ist auch „unser Eckal“ am bayerischen Ost-Zipfel vom Klimawandel betroffen? Findet der Klimawandel überhaupt statt im Woid? Antworten auf diese Fragen gibt es hier (einfach klicken).