Ringelai. Das Netzwerk „Behindertenarbeit im Landkreis Freyung-Grafenau“ wurde gegründet, um Berührungsängste zwischen behinderten und nicht-behinderten Menschen abzubauen. Betroffene, Vereine, Organisationen und Firmen treffen sich halbjährlich im Ringelaier Pfarrheim, um miteinander mehr Schnittpunkte für gemeinsame Begegnungen zu schaffen und so die Inklusion voranzutreiben.

Das Netzwerk „Behindertenarbeit im Landkreis Freyung-Grafenau“ möchte die Inklusion vorantreiben. Das geht aber nur, wenn Menschen mit und ohne Behinderung auch regelmäßig miteinander in Kontakt treten. Fotos: da Hog’n
Inklusion ist mehr als Integration – Inklusion bedeutet Mitbestimmung

Helmut Weber, Leiter der Wolfsteiner Werkstätten: „Das Netzwerk muss bekannt gemacht werden – dafür brauchen wir einen Namen, den man sich gut merken kann.“
Die Inklusion – das ist ein Begriff, der weit über den der Integration hinausgeht. Denn ist mit Integration noch die Eingliederung von bisher ausgesonderten Personen gemeint, so will Inklusion die Verschiedenheit im Gemeinsamen anerkennen. Während im Begriff Integration also gewissermaßen noch ein vorausgegangener gesellschaftlicher Ausschluss mitschwingt, bedeutet Inklusion Mitbestimmung und Mitgestaltung für alle Menschen ohne Ausnahme.
Bislang wurde bei den Treffen viel diskutiert: Darüber, ob Inklusion überhaupt möglich ist und wie es um die Inklusion im Landkreis Freyung-Grafenau bestellt ist. Nun wollen die Netzwerk-Mitglieder nicht mehr nur reden, sondern auch handeln – und den Inklusions-Gedanken in die Öffentlichkeit tragen.
Neuer Name für das Netzwerk: Inklunet – Miteinander Barrieren abbauen

Josef Wimmer, Schulleiter der Realschule Freyung, schlug vor, „Inklunet“ um die Beschreibung „Miteinander Barrieren abbauen“ zu erweitern.
Und da war zunächst ein aussagekräftiges Logo gefragt. Ein Name war schnell gefunden: Inklunet – das beinhaltet zugleich den Netzwerk-Gedanken und das Ziel des Netzwerks, die Inklusion. Josef Wimmer, Schulleiter der Realschule Freyung, merkte allerdings an, dass der Name alleine nicht selbsterklärend sei – und schlug vor, „Inklunet“ um die Beschreibung „Miteinander Barrieren abbauen“ zu ergänzen. Zudem wird im Logo auch noch der Zusatz „Netzwerk im Landkreis Freyung-Grafenau“ aufgenommen. Bis Ende Oktober soll das Logo stehen, das von Jürgen Hüsemann gestaltet wird.
Auftaktveranstaltung im Frühjahr 2013 geplant

Pfarrvikar Johannes Spitaler (2. von links) und Hauptorganisator Oswald Peterlik vom Haus St. Josef in Büchlberg: „Inklusion muss die Normalität werden, das ist unser Ziel“
Dass das Logo möglichst schnell fertig wird, ist deswegen so wichtig, weil das Netzwerk am 26. April 2013 im Freyunger Kurhaus eine Auftaktveranstaltung geplant hat. Mit Impulsvorträgen, Podiumsdiskussionen und Informationsständen will sich die Gruppe rund um Hauptorganisator Oswald Peterlik bekannt machen. Ein ehrgeiziges Ziel, denn in dem denkbar knappen Zeitfenster von sieben Monaten müssen unter anderem noch Plakate gestaltet, eine Homepage errichtet, Sponsoren gesucht, das Rahmenprogramm und das gesamte Catering auf die Beine gestellt werden.
Das Netzwerk ist daher auch um jede helfende Hand dankbar. Wer gerne mitwirken möchte: Am Donnerstag, den 18. Oktober findet um 19 Uhr in der Realschule Freyung das nächste Treffen statt. Schulleiter Josef Wimmer wartet beim Zugang von der Jahnstraße.
Dike Attenbrunner