Passau. Das Jahr ist erst wenige Wochen alt, doch die Vorbereitungen für die 67. Auflage der Festspiele Europäische Wochen Passau (EW) sind bereits in vollem Gange. Die Vorsitzende hatte eingeladen: Im Privathaus von Rosemarie Weber gingen der Vorstand, das Büroteam und der künstlerische Leiter Dr. Carsten Gerhard in die erste Kurzklausur des Jahres 2019. Erstmals dabei waren zwei neue Gesichter: Pressesprecherin Roswitha Prasser sowie Vertriebsmitarbeiterin Susanne Lischka.
Dr. Carsten Gerhard stellte dem Team den aktuellen Stand des Gesamtprogramms vor, das bis auf wenige Details feststeht. Die Festspiele werden in diesem Jahr voraussichtlich 51 Veranstaltungen umfassen. Das Programm soll bis Mitte März in gedruckter Form vorliegen und verteilt werden. Die Besucher können sich auf ein abwechslungsreiches und gleichermaßen anspruchsvolles Programm freuen, das mit der feierlichen Eröffnung am 21. Juni startet und – nach sechs Wochen – am 28. Juli mit einem Abschlusskonzert in der Studienkirche in Passau endet.
„Festspiele stehen aktuell auf wirtschaftlich sicheren Beinen“
„Der Vorverkauf für die Highlights läuft bereits seit Weihnachten sehr gut. Auch die ungewöhnlichen Formate, wie etwa die Beethoven-Akademie oder die Produktion „Hausbesuch Europa“ der Berliner Experimental-Theatergruppe „Rimini Protokoll„, stoßen auf lebhaftes Interesse. Mehr als zwanzig Privathaushalte haben sich bereits beworben, „Hausbesuch Europa“ in ihren Wohnräumen zu beherbergen, berichtet Susanne Lischka, neue Mitarbeiterin im Kartenvorverkauf.
„Die Festspiele stehen aktuell auf wirtschaftlich sicheren Beinen, wenngleich das aktuelle Jahr weiterhin im Zeichen der Konsolidierung stehen wird“, erklärt Vereinsschatzmeister Peter Kratzer. „Wir freuen uns, dass wir mit Dr. Carsten Gerhard einen überaus kreativen und erfahrenen künstlerischen Leiter gewinnen konnten, der die Festspiele schon seit vielen Jahren kennt und unterstützt hat. Wir dürfen uns auf einen sehr durchdachten und abwechslungsreichen Veranstaltungsreigen freuen“, sagt EW-Vorsitzende Rosemarie Weber.
„Wir möchten mit den Mitteln von Kultur für die Verständigung zwischen den Völkern Europas sorgen. Diesen Auftrag gibt uns die Satzung“, erklärt Dr. Gerhard – und ergänzt: „Dieses Anliegen war lange nicht mehr so akut wie heute, wo Nationalismus und autokratische Tendenzen den Zusammenhalt der europäischen Völker zu schwächen drohen. Gleichzeitig pflegen wir 2019 natürlich auch den über die Jahrzehnte gewachsenen Auftrag, Höhepunkte musikalischer Gastspielkultur bei den Europäischen Wochen zu präsentieren. Dafür konnten wir zahlreiche Solisten, Ensembles und Orchester von internationalem Rang für die Festspiele 2019 gewinnen.“
Einziges Festival, das in drei europäischen Staaten gastiert
Die Europäischen Wochen wurden 1952 von amerikanischen Offizieren gemeinsam mit der Stadt Passau ins Leben gerufen und setzten sich als Ziel die Interaktion europäischer Völker. Es galt, die Werte des kulturellen Erbes aufzuzeigen, zu betonen und dabei politische Barrieren zu überwinden. Heute sind die Festspiele Europäische Wochen Passau – neben den „Musikfestspielen Saar“ – das einzige Festival in Europa, das in drei europäischen Staaten gastiert und dessen hochklassige Veranstaltungen in Kirchen, Klöstern, Burgen oder Schlössern sowie auf Plätzen unter freiem Himmel stattfinden.
Träger der Festspiele ist der Verein „Festspiele Europäische Wochen Passau e.V.“ Zweck des Vereins ist die Förderung von Kunst und Kultur. Der Satzungszweck wird insbesondere durch die Durchführung der Festspiele Europäische Wochen verwirklicht, in deren Rahmen repräsentative, der europäischen Verständigung dienende kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
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- Mehr Informationen unter www.ew-passau.de.