Nachdem der Februar kältemäßig bis zum Schluss noch einmal so richtig Vollgas gegeben hat, können wir generell auf einen ziemlich eigensinnigen Winterverlauf zurückblicken. Auf einen Januar, der gleich einmmal um 4,6 Grad zu warm ausfiel und uns mit reichlich Milde verwöhnt hatte, folgte ein Wintermonat, der genau ins Gegenteil schlug: Mit einer Temperatur, die 1,5 Grad unter dem Klima-Mittel lag, handelte es sich demnach um den kältesten Februar seit 2012.
Ermöglicht hat dies ein massiver Transport polarer Luftmassen aus dem hohen Nordosten. Diese werden nun nach und nach von einer starken Warmfront aus dem Süden verdrängt, was uns eine relativ rapide Milderung beschert. Pünktlich zum meteorologischen Frühlingsanfang beginnt also auch der Woid allmählich aufzutauen. Die Aussichten fürs Wochenende:
Erstmals überschreitet das Quecksilber den Gefrierpunkt
Am Freitag liegt das steuernde Tiefdruckgebiet, das für die Umstellung verantwortlich ist, vor der Südspitze Englands. Seine Warmfront greift bis zum italienischen Stiefel aus und streift mit deren Vorderseite auch den Süden Deutschlands. Damit beginnt das sogenannte Aufgleiten der Warmluft, die sich am Boden zunächst nur zögerlich durchsetzt. So verharrt der Freitag wohl noch relativ knapp im Frostbereich, wobei dies jedoch bereits eine merkliche Steigerung im Vergleich zur zurückliegenden Woche darstellt. Auch beim Sonnenschein spart Petrus nicht.
Der Samstag bringt die Warmluft dann bis zum Boden herab. In der Nacht zuvor sind noch vereinzelte Schneefälle möglich, die mit der Wetterfront in Verbindung stehen. Dank der trockenen Luft „verhungert“ die Front aber ziemlich rasch, womit auch die Niederschlagsmengen nur marginal sein dürften – vorausgesetzt, es kommt überhaupt so weit. Erstmals überschreitet das Quecksilber wieder den Gefrierpunkt und pendelt sich bei plus 4 Grad ein.
Am Sonntag ist die zurückliegende Kältewelle dann schon wieder vergessen. Es wird ingesamt wieder sehr freundlich – und dank neuer Warmluftzufuhr gleich nochmal ein Stück wärmer. In der bereits recht hoch am Himmel stehenden Märzensonne werden dann schnell bis zu 8 Grad erreicht. Das ist zwar immer noch kein T-Shirt-Wetter, aber zumindest ein Frühlingsanfang, der seinem Namen gerecht wird. Ein erneuter Rückfall hin zu winterlichen Verhältnissen scheint angesichts der neuen Großwetterlage dann ziemlich unwahrscheinlich.
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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