Der Sommer ist vorbei – also ab aufs Sofa und die Beine hoch? Von wegen! Nicht umsonst heißt es: „Summer bodies are made in winter.“ Frei interpretiert: „Wer im Sommer am Strand eine gute Figur machen will, muss im Winter mit dem Training beginnen.“ Schnee und Kälte sind keine Ausrede, schließlich gibt es im Bayerischen Wald mehr als genug Möglichkeiten, sich körperlich zu betätigen. Alles was man dazu braucht, ist die entsprechende Ausrüstung.
Richtige Ausrüstung
Für Wintersport im Freien kleidet man sich am besten nach dem bewährten Zwiebelprinzip, das heißt: Man trägt mehrere, nicht zu dicke Kleidungsstücke übereinander. Und so geht der Zwiebel-Look genau: Direkt auf der Haut trägt man Funktionswäsche, die den Schweiß entweder absorbiert oder ihn nach außen transportiert. Als zweite Schicht eignet sich ein langärmliges Longsleeve und – je nach Temperatur – noch eine Fleecejacke. Solche Sportbekleidung gibt es in Sportfachgeschäften sowie vermehrt in Geschäften für eher trendige, junge Mode wie zum Beispiel s.Oliver. Die äußere Schicht schließlich soll schützen – dafür kommt wahlweise eine Soft- oder Hardshell-Jacke infrage. Aus Sicherheitsgründen ist es am sinnvollsten, eine Jacke in einer leuchtenden Farbe wie Gelb oder Orange zu wählen, damit Auto- und Fahrradfahrer einen auch im Dämmerlicht oder bei Regen rechtzeitig sehen.
Bei den Schuhen kommt es darauf an, auf welchem Untergrund und in welchem Tempo man vorwiegend läuft. Wer zügig über Waldwege joggt, braucht anderes Schuhwerk als jemand, der gemütlich durch hügeliges Gelände wandern möchte. Weitere wichtige Kriterien sind Gewicht, eventuelle Fußverformungen und nicht zuletzt der eigene Laufstil. Den richtigen Schuh für den Wintersport zu finden, kann deshalb eine recht komplexe Aufgabe sein. Am sinnvollsten ist es, sich diesbezüglich in einem Fachgeschäft beraten zu lassen. Und wer eine Wintersportart wie Schneeschuhwandern, Langlauf oder Ski Alpin betreiben möchte, braucht zudem geeignete Skikleidung.
Wandern
Durch den Bayerischen Wald schlängelt sich ein ausgedehntes Netz an Forst- und Wanderwegen. Der Lam-Osser-Wanderweg etwa ist perfekt für Einsteiger. Es gibt einmal eine 10 Kilometer lange Route, für die man im Schnitt 3 Stunden braucht – und einen etwas anspruchsvolleren, ebenfalls 10 Kilometer langen Weg, der sich in rund 4 Stunden bewältigen lässt. Trainierte Jogger funktionieren die Wanderwege einfach zur Laufstrecke um. Eine Tour für erfahrene und/oder ambitionierte Wanderer ist der etwa 2,5 Stunden dauernde Aufstieg auf der Himmelsleiter hinauf zum Lusen sowie der knapp 13 Kilometer lange Felswanderweg Mauth, der um den Steinberg führt.
Schneeschuhwandern
Ist der Bayerische Wald endlich in ein weißes Kleid gehüllt, tauscht man die Wanderschuhe einfach gegen Schneeschuhe aus. Im Bayerischen Wald kann man an einigen Stationen Schneeschuhe – sowie Langlaufski und Schlitten – ausleihen und entweder auf eigene Faust losmarschieren oder an geführten Schneeschuhwanderungen teilnehmen.
Langlauf und Ski Alpin
Empfehlenswert für Skilangläufer sind vor allem die ausgedehnten und schneesicheren Loipen im Nationalpark. So erstreckt sich beispielsweise die 150 Kilometer lange Bayerwaldloipe von Lohberg bis nach Neureichenau an der österreichischen Grenze. Alpin-Skifahrer werden unter anderem rund um Zwiesel glücklich, denn dort befindet sich der Große Arber, der höchste Berg der Region. Die sieben Abfahrtspisten bedienen jeden Schwierigkeitsgrad. Snowboarder kommen im Funpark auf ihre Kosten.
Es gibt also auch außerhalb der üblichen Fitnessstudio-Routine mehr als genügend Orte, um im Bayerischen Wald bei bestem Winterwetter die Beine zu trainieren und – ein schöner Nebeneffekt – das Immunsystem zu stärken.