Auch wenn der meteorologische Herbst bereits am 1. September seinen Anfang nahm, hat der Sonnenstand noch nicht den Äquator in Richtung Südhalbkugel überquert – dies wird heuer erst am 22. Tag des Monats der Fall sein. Normalerweise sind deshalb auch noch keine all zu großen Schritte hin zur kalten Jahreszeit zu befürchten. Die Zeit im September, in der oft noch einmal Wetterlagen auftreten können, die sehr sommerähnliche Züge vorweisen, bezeichnet man im Volksmund auch als Altweibersommer.
Doch heuer scheint die Wetterküche kein derart warmes Dessert mehr servieren zu wollen. Nachdem bereits ein erster Herbststurm über Norddeutschland hinwegzogen ist, wird die „Kühlung“ jetzt erst so richtig in Gang gesetzt…
Am Sonntag setzt sich die Vollherbst-Wetterlage weiter fort
Am Freitag kann sich der mächtige Hochdruck, der sich rückseitig des Mittwoch-Tiefs aufgebaut hat, weiter Richtung Island ausdehnen. Dies blockiert zwar die Westströmung, doch führt die Wetterlage auch dazu, dass Europa unter eine „Nordrutsche“ gerät, in der sämtliche Warmluftreste ausgeräumt werden. Verbunden ist der Vorgang mit der Manifestierung einer stationären Tiefdruckzone, die für nachhaltiges Vollherbst-Wetter sorgt. Dies bekommen wir zum Wochenausklang bei den Temperaturen zu spüren: Trotz einiger Sonnenstunden ist bei 15 Grad jedoch Schluss.
Der Samstag zeigt sich gleich noch einen Ticken konservativer. Die Großwetterlage bleibt nahezu gleich, sodass sich in der Zusammensetzung der Luftmasse nichts ändert. Der Tag beginnt bereits mit viel Gewölk, das der Sonne nur wenige Chancen lässt, hin und wieder einen Strahl Richtung Erdboden zu schicken. So werden auch die Höchstwerte um 1 bis 2 Grad niedriger liegen als am Samstag. Bei nur schwachem Wind bleibt es dann zumindest eher trocken als nass.
Auch am Sonntag setzt sich die Vollherbst-Wetterlage weiter fort. Durch die langwellige Kombination aus Hoch- und Tiefdruck wird uns das Unglück bereitet, dass sich beide nur sehr zäh bis gar nicht fortbewegen. Dadurch verweilen wir weiterhin im Tiefdrucksumpf. Mit nicht mehr als 11 bis 12 Grad Höchsttemperatur und aufziehendem Regen zum Nachmittag hin wird der Sonntag seinem Namen auf jeden Fall nicht gerecht.
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Wir bedanken uns fürs Hog’n-Wetter-Sponsoring bei den Beruflichen Fortbildungszentren der bayerischen Wirtschaft (bfz), die in diesem Jahr noch folgende Lehrgänge in Passau anbieten: