In Bayern gibt es mehr als 76.000 Wohnmobilbesitzer. Das verwundert auch kaum, schließlich gehören die Campingplätze in der Region zu den schönsten Deutschlands. Knaus Tabbert, Marktführer bei Reisemobilen aus dem Woid, zieht schon jetzt eine positive Bilanz für den Jahresauftakt 2017. Denn Camping ist bei den Waidlern anhaltend beliebt und die Nachfrage nach entsprechenden Fahrzeugen oder Anhängern entsprechend hoch. Wer bereits ein Reisemobil besitzt, sollte das Fahrzeug einer gründlichen Überprüfung unterziehen, bevor er mit ihm in die Campingsaison 2017 startet. Der monatelange Stillstand, die winterliche Kälte und Feuchtigkeit haben dem Fahrzeug zugesetzt. Ein sorgsamer Frühjahrscheck der Technik und die Behebung eventueller Mängel sind unbedingt nötig, um Ärgernisse oder gar Unfälle im Urlaub zu vermeiden.
Geprüft werden sollten vor jeder Fahrt:
- Kontrollleuchten und Lampen: Kontrollleuchten und Scheinwerfer vorne und hinten, Rückfahrlicht, Bremsleuchten, Stand- und Blinklicht sind wichtige Sicherheits- und Anzeigesignale – sie müssen jederzeit einwandfrei funktionieren.
- Reifen: Sind die Reifen frei von Rissen oder Dellen und weisen sie noch eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimeter auf? Der ADAC rät sogar zu einer Profiltiefe von mindestens drei Millimetern, um auch auf nassen Straßen sicheren Halt zu haben. Auch der Reifendruck ist gemäß den Fahrzeuganforderungen zu prüfen. Wer mit zu geringem Reifendruck fährt, verbraucht mehr Benzin und erhöht das Risiko für einen geplatzten Reifen. Wichtig ist auch das Alter der Reifen: Sie sollten maximal sechs Jahre nach der Produktion gefahren werden. Das Alter der Reifen erkennt man am Produktionsdatum; es besteht aus den letzten vier Ziffern der DOT-Nummer auf der Reifenflanke.
- Scheibenwischer: Sie sollten beim Einsatz nicht schmieren, denn das deutet auf poröse Gummilippen hin. In diesem Fall ist ein Austausch dringend angeraten.
- Flüssigkeiten: Gegebenenfalls sollte man Bremsflüssigkeit, Kühlwasser, Öl und Scheibenwasser nachfüllen. Ist das Motoröl sehr dickflüssig und dunkel, steht womöglich ein Wechsel an.
- Batterie: Funktioniert die Batterie ordnungsgemäß? Startschwierigkeiten deuten darauf hin, dass sie ausgetauscht werden muss.
- Technik im Innenraum: Beim Check-up darf die Technik im Inneren des Wohnbereichs nicht vergessen werden. Dazu gehören Kühlschrank, Herdplatten, Dusche und Toilette, Heizsystem, Gas- und Wasseranlage.
Caravan- und Wohnwagenbesitzer sollten außerdem überprüfen:
- Auflaufbremse und Seilzüge: Stimmt die Freigängigkeit?
- Anhängerkupplung: Ist die Anhängerkupplung des Autos noch in ordnungsgemäßen Zustand? Falls nicht, sollte sie noch vor der ersten Fahrt von einem Fachmann ausgetauscht werden. Wichtig ist, dass die Anhängerkupplung für das Fahrzeugmodell geeignet ist. Die entsprechenden Angaben stehen üblicherweise in den Fahrzeugpapieren, ansonsten kann man die richtige Art der Anhängerkupplung auch in einer Werkstatt oder im Internet in Erfahrung bringen. Wer beispielsweise eine Anhängerkupplung für einen BMW benötigt, findet hier das richtige System für jedes Fahrzeugmodell.
Immer daran denken: Ein detaillierter Technikcheck ist wichtig, um im Straßenverkehr sicher unterwegs zu sein. Ist das Wohnmobil bzw. der Wohnwagen rundum funktionstüchtig, schützt man nicht nur sich selbst vor einem Unfall. Man sorgt auch dafür, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht in Gefahr geraten. Der Sicherheitscheck ist nicht schwer: Man kann ihn entweder selbst durchführen oder von einer Werkstatt vornehmen lassen.