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Start Ausm Woid KU2 in Viechtach: Kunst und Kultur als Retter der Heimat

KU2 in Viechtach: Kunst und Kultur als Retter der Heimat

veröffentlicht von da Hogn | 14.02.2017 | 1 Kommentar
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Viechtach. Es ist eng und etwas stickig, ein bisschen schwül, aber durchaus gemütlich an diesem Abend im Cocobello am Stadtplatz in Viechtach. Etwa 40 Personen haben sich in das gläsernere Atelier gezwängt, um bei einem eher ungewöhnlichen Event teilzunehmen – einem Poetry Slam.

Das Kulturangebot im Bayerischen Wald ist meistens ziemlich mau. In Viechtach gibt es jetzt zwei Monate Kunst und Kultur geballt auf 30 Quadratmetern.

Eigentlich ist das Cocobello, auch Heimatloft genannt, ein roter Container mit gläserner Lounge obendrauf, die einen Panoramablick auf den Viechtacher Stadtplatz ermöglicht. Nur ein paar kleine Tische und Stühle, eine winzige Bar, drei, vier Sitzsäcke und eine Bühne aus Paletten finden darin Platz.


Aufgestellt hat das Cocobello im vergangenen September Star-Architekt und Stadtplaner Peter Haimerl, ein gebürtiger Viechtacher, in der Baulücke des ehemaligen Stenzer-Komplexes. Für Aufbruch und Veränderung soll der mobile Veranstaltungsraum eigentlich stehen; als Ausstellungsfläche für städtebauliche Konzepte und Raum für studentische Entwürfe zur Schließung der großen Baulücke soll es dienen – doch weil davon bisher nur wenig umgesetzt wurde, erregte der Container stattdessen immer wieder die Viechtacher Gemüter. „Wir sind auch davor gestanden und haben uns gefragt, was man damit anstellen könnte“, erzählt Patrick Loibl. Zusammen mit dem Kulturverein „Zappelbude“ rief er im Dezember das Projekt „KU2“ ins Leben: Zwei Monate Kunst und Kultur in der Viechtacher Innenstadt. „Wir wollten dem Heimatloft einen Nutzen geben“, sagt Loibl.


„Da bringt es ja auch nichts, wenn ein DJ aus Belgrad kommt“

So bunt gemischt wie die Einrichtung des Heimatlofts ist heute auch das Publikum: Jung und Alt, konservativ und alternativ, niederbayerisch-gemütlich und urban-schick. Acht Teilnehmer aus der Umgebung haben sich heute angemeldet, um ihre selbstgeschriebenen Texte dem Publikum vorzutragen. Auch dabei treffen Generationen aufeinander: Der jüngste Vortragende ist 15, der älteste 72; ihre Texte wurden ins Smartphone getippt oder auf Schmierzettel geschrieben. Sie drehen sich um Urlaubsreisen, gescheiterte Beziehungen oder die Generation Smartphone.

„Wir möchten hier in der Region etwas bewegen.“

Das Projekt „KU2“ steht für Kunst und Kultur. Denn eben das fehlt laut Loibl in strukturschwachen Regionen wie dem Bayerischen Wald. „Kulturelle Veranstaltungen sind besonders wichtig, denn nur das macht eine Stadt attraktiv“, sagt er. In den zwei Monaten, die das Projekt läuft, werden Veranstaltungen angeboten, die nicht alltäglich sind – darunter ein Repair-Café und verschiedene alternative Konzerte, fernab des Mainstreams der Großraumdiskotheken. Dabei war es ihm als Initiator vor allem wichtig mit lokalen Künstlern und Musikern zusammenzuarbeiten: „Ich möchte die Szene hier unterstützen. Da bringt es ja auch nichts, wenn ein DJ aus Belgrad kommt.“

Viele junge Leute gehen nach der Schule weg aus dem Bayerischen Wald, um in Passau, Regensburg oder München zu studieren oder eine Ausbildung zu machen. „Dort  erleben sie natürlich ein großartiges Kulturangebot“, weiß Loibl. „Wir möchten hier in der Region etwas bewegen und diesen Leuten wieder einen Anreiz geben, zurück in die Heimat zu kommen.“


Der Poetry Slam an diesem Abend ist kostenlos – so wie alle Events des KU2-Projekts. „Auch Schüler und Studenten sollen das hier erleben können, ohne viel Geld dafür auszugeben“, sagt Loibl. Allein von den Getränkeeinnahmen trägt sich das Projekt aber nicht – die Finanzierung übernehmen lokale Partner, allen voran der Verpackungsspezialist Linhardt.

 Eindrücke vom Poetry Slam – „Kulturelle Veranstaltungen sind besonders wichtig“:

Nachdem alle Teilnehmer des Poetry Slams ihre Texte vorgetragen haben, gibt es eine kurze Pause, bevor der Sieger oder die Siegerin gekürt wird. Schnell leert sich der kleine Raum, die Besucher strömen auf den Platz vor dem Heimatloft. Zeit für Gespräche, eine Zigarette oder einfach nur etwas Abkühlung.

Patrick Loibl: „Damit haben wir gar nicht gerechnet“

Doch wie finden die Viechtacher so viel geballte Kunst und Kultur am Stadtplatz? Die Besucher des heutigen Abends freuen sich über diese Möglichkeit in der eigenen Heimatstadt: Endlich könne man kulturelle Veranstaltungen besuchen, ohne weit zu fahren. Auch Patrick Loibl zeigt sich begeistert von der bisherigen Resonanz: „Die Veranstaltungen werden wirklich gut angenommen, damit haben wir gar nicht gerechnet.“

Text: Stephanie Probst // Fotos: Probst/zappelbu.de

_____________________________

Noch bis Ende Februar finden verschiedene KU2-Veranstaltungen im Heimatloft statt, darunter eine Filmpremiere, eine Lesung und das erste Viechtacher Repair-Café:

  • 17.02. – LITERATUR – Lesung von Albert Sigl „When i was young“
  • 18. & 19.02 – HANDMADE – Reparieren statt wegwerfen: Das 1. Viechtacher Repair-Café
  • 18.02. – MUSIK – HipHop Loft
  • 24.02. – MUSIK – fast-Nachtloft
  • 25.02. – KUNST – Ausstellung organisiert von Britta Whalers
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Schlagwörter: Architekt Peter Haimerl, Cocobello, Cocobello Viechtach, Heimatloft, Heimatloft Viechtach, KU2, Kulturverein Zappelbude, Linhardt Viechtach, Peter Haimerl, Poetry Slam, Repair-Café, Stenzer-Komplex, Viechtach, Viechtach KU2, Zappelbude, Zappelbude Viechtach
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Ein Kommentar bei "KU2 in Viechtach: Kunst und Kultur als Retter der Heimat"

  1. Eva Bauernfeind sagt:
    18. Februar 2017 um 22:12 Uhr

    Den Poetry Slam hat der lichtung verlag in Zusammenarbeit mit zappelbu.de organisiert. Ebenso wie die Lesung von Albert Sigl. Wir freuen uns über die gelungene Zusammenarbeit.Freundliche Grüße!

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