Herzogsreut. Wir schreiben das Jahr 1893. Der königliche Forstassessor Eduard Hauenstein, ein bedeutender deutscher Skipionier aus Kempten im Allgäu, wird nach Schlichtenberg in der damaligen Gemeinde Herzogsreut versetzt. Bereits im ersten Winter begeisterte er die dortige Bevölkerung mit seinen drei Meter langen Birkenski, mit denen er elegant und schnell sein Revier durchquerte. Ein außergewöhnliches Fortbewegungsmittel in der damals noch unmotorisierten Zeit. Am 17. März 1895 organisierte Hauenstein dann in Herzogsreut das deutschlandweit zweite Skirennen – gestartet wurde in Schwendreut, Ziel war im Ortskern. Somit wurde am Haidel das erste Mal Wintersport betrieben, was auch im Skimuseum in Bayerisch Eisenstein beschrieben wird.
Auf historischen Skiern und mit Kleindung Anno 1900
Und genau an diese Premiere erinnert heuer der SC Herzogsreut mit einem Nostalgierennen, das am 21. Februar ausgetragen und von der Hog’n-Agentur begleitet wird. Wie schon vor 120 Jahren muss dabei die rund zwei Kilometer lange Strecke zwischen Schwendreut („Glosan“) und Herzogsreut zurückgelegt werden – und freilich auf historischen Skiern und mit Kleidung Anno 1900. SC-Vorstand Roland Duschl: „Wir sind natürlich stolz, dass bei uns in Herzogsreut vor 120 Jahren nachweislich eines der ersten alpinen Skirennen Deutschlands ausgetragen wurde. Mit unserer diesjährigen Veranstaltung möchten wir an die Anfänge des Skisports erinnern. Wer noch altes Gerät zu Hause hat und sich dieser Herausforderung stellen möchte, ist eingeladen, am historischen Rennen teilzunehmen.“
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Achtung: Noch bis zum 19. Februar kann man sich anmelden. Weitere Infos gibt’s hier (einfach klicken).
da Hog’n