Freyung-Grafenau. „Da Knaus der Woche“ lautet der Titel der neuen Hog’n-Rubrik, die Ihr ab sofort unter dem Menüpunkt „Do geht wos weida“ –> „Urlaub dahoam“ findet. Wer der Knaus ist? Nun, der Knaus heißt mit Vornamen Georg, stammt aus Freyung und arbeitet hauptberuflich eigentlich als Sägewerksmeister in Vilshofen.
Als freier Fotograf mit dem Schwerpunkt Naturfotografie ist er immer auf der Pirsch nach neuen Perspektiven. So führte ihn seine Vorliebe für außergewöhnliche Landschaften bereits nach Utah, Namibia und Island.
Seine „große (Foto-)Liebe“ aber ist und bleibt der Bayerische Wald, seine Heimat. Er versucht hier immer wieder spezielle Themen ausführlich zu erfassen und deren Ästhetik darzustellen.
Es sind aber nicht nur die Panoramen an sich, sondern diese scheinbare Leichtigkeit, mit der Georg Knaus es auf verblüffende Weise versteht, Formen und Farben mittel Hilfe des Lichts zu beeindruckenden Kompositionen zu erheben; er verzaubert den Betrachter und zieht ihn in die Schönheiten der Natur hinein. Es gelingt ihm anscheinend „immer“ im rechten Moment am rechten Ort genau das Richtige zu treffen. Oder aber: Er wartet wirklich Ewigkeiten auf „DAS LICHT“ …
„Fotografieren interessiert mich seit ich denken kann“
Wann das mit der Fotografiererei anfing, das weiß der Georg nicht mehr so genau. „Es interessiert mich aber seit ich denken kann“, sagt er. Tipps für gute Motive bekommt er übrigens eher selten. „Ich brauche mich ja auch nur umschauen. Der ganze Bayerische Wald ist voller Motive. Ich muss es nur beim richtigen Licht betrachten.“ Und damit das richtige Motiv im richtigen Licht auch richtig anständig aufgenommen wird, hat der Georg „mindestens 10 Kilo Minimalausrüstung“ dabei. Die Wanderei, meint er, hält sich da in Grenzen …
Gute Fotos machen ist etwas für Hartgesottene, sagt er. So einige Extremsituationen hat der Georg schon bewältigt: Im peitschenden Wind bei minus 15 Grad im Finstern auf den Lusen stapfen, damit man bei Sonnenaufgang am Gipfel ist. Oder festgefrorene Hosen im Winter, weil die Schneekristallaufnahme dann doch länger gedauert hat. Oder 300 Mückenstiche für ein schnelles Foto. Oder mit „Klappal“ (Sandalen) und kurzer Hose schnell mal bis über die Knie im Morast versinken, weil man mit dem Bildausschnitt noch nicht zufrieden war und noch ein wenig weitergehen musste …
Der erste „Knaus der Woche“ ist einer der Bären im Nationalpark-Tierfreigehege. Letzten Sonntag war Georg mit seiner Frau im dort unterwegs, weil sie endlich einmal die Elche sehen wollten … und was kam dabei raus? Ein badender Bär!