Freyung. „Ein Volk. Ein Reich. Ein Führer“, „Ausländer töten“, „Deutschland den Deutschen“, „Ausländer raus“ – diese Parolen sind samt einem Hakenkreuz am Dienstagmorgen, 19. April, an den Wänden des Pausenhofs am Gymnasium Freyung entdeckt worden. Dies bestätigen sowohl Freyungs Polizeisprecher Walter Hoffmann als auch Schulleiterin Barbara Zethner auf Hog’n-Nachfrage. Ihren Aussagen zufolge sollen die Schmierereien in der Nacht auf Dienstag angebracht worden sein. Es entstand ein Sachschaden im vierstelligen Bereich, heißt es von Seiten der Polizei. „Den Fall haben wir inzwischen an das zuständige Fachkommissariat der Kripo übergeben“, erklärt Hoffmann. „Bisher gibt es keine Verdächtigen. Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen.“
Dass der Täter einer der Gymnasiasten ist, schließt Barbara Zethner aus. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass es keiner unserer Schüler war.“ Eine derartige Schmiererei mit rechtsradikalem Hintergrund passe nicht zum Schulklima, davon ist die Rektorin überzeugt. Sie habe keine entsprechenden Stimmungen wahrnehmen können. „Es ist unmöglich, auf diese Weise die Wände zu verschandeln. Der Inhalt ist dann aber noch der Höhepunkt“, verurteilt die Schulleiterin die Tat aufs Schärfste. Nachdem die Polizei mittlerweile ihre Arbeit vor Ort abgeschlossen habe, sei der Hausmeister damit beschäftigt gewesen, die Verunstaltungen wieder zu entfernen. Darüber hinaus werde es in den Geschichtsstunden angesichts der aktuellen Ereignisse eine „kleine Gedenkminute“ geben, in deren Rahmen die Schüler hinsichtlich der Gefahren rechtsradikalen Gedankenguts sensibilisiert werden sollen, wie Zethner ankündigt.
Wer hat was gesehen? Polizei bittet um Zeugenhinweise
Davon, dass mit derartigen Nazi-Schmierereien besonders sensibel umgegangen werden soll, spricht auch Polizeihauptkommissar Walter Hoffmann. Ein bis zweimal pro Jahr müsse man sich mit der „Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“ im Bereich der Polizeiinspektion Freyung beschäftigen. Nach Paragraph 86a StGB droht den Tätern eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine entsprechende Geldstrafe, wie Hoffmann erklärt. Darüber hinaus bittet der Beamte, dass sich eventuelle Zeugen, die in der Nacht auf Dienstag, 19. April, verdächtige Beobachtungen gemacht haben, bei der KPI Passau (0851/9511-0) melden sollen.
da Hog’n
Wo ist die GSG 9 wenn man_In sie braucht?
spannend auch die URL mit dem Hackenkreuz… Ich dachte an den Gartenbauverein als Schuldigen….
Der war gut :-)