Endlich ist er da, der Hochwinter mit all seinen Facetten. Nach einem anfangs doch recht trägen Start konnte sich im Januar nun das Wetter etablieren, das man in unseren Höhenlagen zu dieser Jahreszeit gewohnt ist. „Ertragreiche“ Schneefälle haben für eine ordentliche Unterlage gesorgt, die dank kontinuierlicher Frosttemperaturen bisher keine großen Verluste hinzunehmen hatte.
Zum bevorstehenden Wochenende hin kommen wir in den Einflussbereich eines Orkantiefs über Norddeutschland. Dieses lässt auch bei uns im Woid die Winde deutlich auffrischen – wenn auch nicht mit der Intensität, die weiter nördlich zu erwarten sind. Durch die maritime Atlantikluft, die Sturmtief „Egon“ mit sich bringt, verweilen die Temperaturen anfangs knapp über dem Gefrierpunkt, während sich auf der Rückseite des Tiefs schon wieder winterliche Verhälntisse einstellen.
Der Wind, der Wind – das frostig-kalte Kind…
Am Freitag starten wir zunächst recht stürmisch in den letzten Arbeitstag der Woche. Tief Egons Schwerpunkt liegt in den Frühstunden über Zentral-Norddeutschland, während die dazugehörige Kaltfront um diese Zeit bereits nach Osten abgezogen ist. Restliche Schneewolken hasten im Schlepptau hinterher und sorgen vereinzelt für neue, jedoch weniger ergiebige Schneefälle. Insgesamt gilt es, den Fokus mehr auf die Windsituation zu richten: Die stärksten Windböen stehen zwar in Verbindung mit dem frühmorgendlichen Front-Durchgang des Tiefs, jedoch ist noch den ganzen Tag über mit frischem Wind aus westlichen Richtungen zu rechnen. Nach anfänglich positiven Temperaturen gehen diese im Laufe des Tages wieder in den Miniusbereich zurück.
Der Samstag schickt uns mit einem „Egon-ähnlichen“ Randtief abwechslungsreiches Wetter ins Hog’n-Land. Mit kühler Subpolarluft gelangen dann weitere Schneefälle nach Bayern, die voraussichtlich den ganzen Tag über immer wieder für Flockenzauber sorgen. Dabei sind wieder recht „nette“ Neuschneemengen möglich, welche sich aber über den ganzen Tag verteilen und damit verkraftbar sein dürften. Der Wind bleibt auch am ersten Tag des Wochenendes ein Thema, wenn auch etwas abgeschwächter als am Freitag. Aufgrund des Neuschnees sind mancherorts Schneeverwehungen denkbar. Mit Höchstwerten von -2 Grad wird es den Kindern beim Schlittenfahren sicher nicht zu kalt.
Auch der Sonntag wartet mit negativen Temperaturen und vereinzelten Schneefällen auf. In der Höhe fließt ordentlich kalte Subpolarluft mit Werten von -10 Grad ein. Am Boden wird es mit -4 Grad zwar gerade noch so erträglich – wer jedoch einen Ausflug in die Natur – sei es zum Schneeschuhwandern oder Skifahren – plant, sollte sich gut einpacken. Schlechtwetter, Kälte und frischer Wind können sich schnell noch kälter anfühlen, als man erwartet…
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Inwiefern ist auch „unser Eckal“ am bayerischen Ost-Zipfel vom Klimawandel betroffen? Findet der Klimawandel überhaupt statt im Woid? Antworten auf diese Fragen gibt es hier (einfach klicken).