Auch zum vierten Advent sieht es in der Wetterküche nicht danach aus, als ob der Winter auch nur ansatzweise in den Bayerischen Wald einkehren möchte. Vielmehr zeichnet sich auf der europäischen Wetterkarte eine Druck-Konstellation ab, die man sich im Sommer wohl nonstop wünschen würde. Auf dem Atlantik draußen findet starke Tiefdruck-Aktivität statt, die große Mengen warmer Luftmassen bis zu uns transportiert. Im Hochsommer wären bei einer solchen Großwetterlage Temperaturen von weit über 30 Grad an der Tagesordnung, während beim derzeitigen Sonnenstand natürlich keine Hitzewelle stattfinden kann. Dennoch findet vor allem in der höheren Atmosphäre eine Flutung mit Warmluft bis nach Russland statt, wie man sie selbst in der warmen Jahreszeit nicht allzu häufig sieht. An Winterwetter ist dabei in absehbarer Zeit natürlich überhaupt nicht zu denken.
Der Freitag zeigt sich zunächst wie gewohnt mit herbstlich anmutenden Temperaturen und zumeist bedecktem Himmel. In der milden Meeresluft stagnieren die Temperaturen auf relativ stabilen 7 bis 8 Grad, sowohl am Morgen als auch am späteren Nachmittag. Der Wind wird bis auf Weiteres zu keinem Zeitpunkt ein Thema werden. Allerdings sind hier und da ein oder zwei Regentropfen nicht ganz ausgeschlossen. Wer am Nachmittag schon frei hat, sollte es sich auf der Couch gemütlich machen und Kraft für’s Wochenende tanken, denn für diese Tage sieht es zumindest ein bisschen besser aus.
Ein paar Sonnenstrahlen und bis zu 9 Grad
Am Samstag erreicht die warme Höhenluft Westeuropa. Dieser Vorgang stützt die Bildung eines Hochdruckgebietes über eben jenem Gebiet, sodass sich auch bei uns das Wetter allmählich beruhigt. Im Tagesverlauf kann dann sogar die Wolkendecke erstmals wieder aufbrechen und ein paar Sonnenstrahlen durchlassen. Das Quecksilber erreicht am ersten Tag des Wochenendes dann schon bis zu 9 Grad, was für Dezember äußerst mild ist.
Glühwein? Es gibt ja auch einen Frühlingstee!
Auch am Sonntag begibt sich das Wetter wieder auf einen Höhenflug. Das vom Warmlufteinschub gestützte Hoch breitet sich weiter nach Osteuropa aus und sorgt nochmals für zusätzliche Wetterbesserung. Der zweite Wochenend-Tag wird damit von Sonne und nur mehr wenigen Wolken geprägt. Ob bei Höchsttemperaturen von 11 Grad nennenswerter Durst auf Glühwein aufkommt, sei jedem selbst überlassen. Für den Fall der Fälle gibt es ja auch einen Frühlingstee.
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Inwiefern ist auch „unser Eckal“ am bayerischen Ost-Zipfel vom Klimawandel betroffen? Findet der Klimawandel überhaupt statt im Woid? Antworten auf diese Fragen gibt es hier (einfach klicken).