Endlich ist er da, der Sommer, so wie man ihn aus dem Bilderbuch und den Erzählungen – der letzte ist ja doch schon einige Zeit her – kennt. Sonne und blauer Himmel, selbst beim Faulenzen Schweiß auf der Stirn und überall Menschen in knapp bekleidetem Outfit auf den Straßen. Auf für uns Meteorologen ist der Sommer trotz eigentlich langweiligem Sonnen-Wetter äußerst interessant, denn es müssen einige Zutaten stimmen, damit das Thermometer solch warme Werte anzeigt. In den vergangenen Tagen hatten wir es mit hohem Luftdruck vor allem über dem Mittelmeer zu tun, welches zumindest schon für angenehm warmes Wetter, aber noch nicht für derart hohe Temperaturen sorgte, wie wir sie noch erwarten. Auf die Zutatenliste in der Wetterküche kommt am Wochenende auch ein Tief, das in Zusammenarbeit mit dem sich nach Norden ausweitendem Hoch reichlich schwülwarme Luftmassen aus dem Südwesten nach Bayern ansaugt. Damit ist uns ab sofort ein verlängertes erstes Sommer-Wochenende garantiert!
Am Donnerstag greift der hohe Luftdruck am Boden bereits deutlich durch, was sich in einem ruhigen Start in den Tag mit viel Sonnenschein wie auch schon an den Vortagen äußert. In der südländisch geprägten Atmosphäre dürfte es bereits morgens verhältnismäßig warm sein – mit 14 bis 16 Grad. Im Verlauf des Vormittags klettert das Quecksilber dann rasch auf bis zu 25 Grad, an sonnigen Südhängen auch mehr. Durch die Luftfeuchtigkeit können sich im Tagesverlauf einzelne Quellwolken bilden, die an sich aber harmlos sind. Da stört auch der leichte Böhmwind, der vor allem am Nachmittag ganz leicht auffrischt, überhaupt nicht.
Ab ins Freibad!
Freitags dürfen wir uns natürlich ebenso über einen sommerlichen Brückentag freuen. Die Warmluftzunge aus dem Südwesten nimmt nun richtig Fahrt und verbläst nun sogar das meiste vom Schönwettergewölk. Diesen Umständen haben wir es zu verdanken, dass es nach einem milden Morgen wieder für sehr sommerliche Werte reicht, die diesmal sogar bei 28 Grad gipfeln werden. Wer sich nicht unbedingt mit Arbeiten beschäftigen muss/will, dem sei ein Besuch im Freibad bestens zu empfehlen.
Schrittweise in Richtung Normalzustand
Am Wochenende erreicht die erste Wärmeperiode der noch jungen Sommersaison ihren Höhepunkt. Während am Samstag die Zone der schwülen Luftmassen bis nach Südskandinavien reicht, sollten wir mit zunehmdender Gewitterneigung rechnen, die vor allem über den Bergen zwischen Rachel und Dreisessel am höchsten ist. Auch von Westen her drohen am Samstag erste Gewitter, die man mit auf dem Tagesplan haben sollte. Die Kaltfront – von Nordwesten kommend – zieht nur langsam nach Südosten, sodass wir auch am Sonntag in der schwülen Luft verbleiben. Dann geht es zwar schrittweise etwas in Richtung Normalzustand zurück, wobei aber keine Schlechtwetterperiode ansteht.
Ein schönes Wochenende wünscht