Zwiesel. „Das ist doch eine kleine Überraschung“, sagt Franz Xaver Steininger gegenüber dem Onlinemagazin „da Hog’n“ mit einem süffisanten Unterton. Wieder einmal holen den Zwieseler Bürgermeister Versäumnisse der Vergangenheit ein. Wieder einmal wird die Kasse unplanmäßig belastet: Rund 16.500 Euro muss die Stadt laut einer Pressemitteilung dem Freistaat Bayern bzw. der Forstverwaltung nachzahlen – und künftig jährlich 1.640 Euro überweisen. Der Grund dafür: Seit 2005 werden zur Versorgung des Ortsteils Rabenstein die Quellgebiete in Geisbrunn (Evaquelle) und Meisterreuth wieder genutzt. An sich kein Problem, denn: Die Reaktivierung war in dem Fall zwischen Stadt und Forstbetrieb Bodenmais vereinbart – für den Fall dass mehr Wasser benötigt werde. Doch wusste der Forstbetrieb bis zuletzt nicht, dass die Quellen bereits wieder in Anspruch genommen werden – ein Vertrag wurde aber nicht unterzeichnet, Zahlungen blieben bisher aus.
Erst zehn Jahre nach der Reaktivierung der zwei Brunnen im Bereich Rabenstein wurde jetzt diese Angelegenheit zwischen Stadt und Forstbetrieb endgültig schriftlich fixiert. So wird nun offziell, was eigentlich schon seit einer Dekade der Fall sein sollte. In der Pressemitteilung heißt es: „Bei einer Besprechung der Stadtwerke Zwiesel und dem Forstbetrieb Bodenmais am 2. September 2014 wurde mitgeteilt, dass bereits seit 2005 die beiden Quellgebiete aktiviert worden sind, dies dem Forstbetrieb aber nicht mitgeteilt worden ist.“ Wo genau der Grund für dieses Versäumnis liegt, weiß Bürgermeister Steininger bisher nicht. Der aktuelle Wasserwart sei zum damaligen Zeitpunkt noch nicht im Amt gewesen, deshalb gestalte sich die Ursachenforschung sehr schwierig…
da Hog’n