Regen. Opfer eines sog. Callcenterbetruges wurde am Dienstag, 27. Juli, eine 85-Jährige aus dem Landkreis Regen. Wie die Polizei mitteilt, rief bei ihr eine vermeintliche Nichte an, bat um finanzielle Hilfe – und erbeutete so 180.000 Euro.
Die angebliche Nichte erklärte laut Polizeimeldung der Rentnerin am Telefon, dass sie in einen Unfall verwickelt sei und nun Geld benötige, um nicht inhaftiert zu werden. Diese Angaben bestätigten in der Folge ein unechter Rechtsanwalt sowie ein falscher Polizeibeamter, die nur kurze Zeit später ebenfalls bei der Rentnerin anriefen.
Dazu rät die Polizei
In der Annahme die Anruferin sei tatsächlich ihre Nichte, übergab die 85-Jährige noch am selben Tag der Polizei Niederbayern zufolge den geforderten Betrag an einen bislang unbekannten Mann. Genau eine Woche später, am 3. August, erhielt die Rentnerin einen Anruf ihrer echten Nichte. Auf den Verkehrsunfall angesprochen, erklärte sie ihrer Tante, dass sie nie angerufen und auch keinen Unfall gehabt hätte. Daraufhin verständigte die Geschädigte die Polizei und erstattete Anzeige. Die Kriminal-Polizeiinspektion Niederbayern hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Tipps und Hinweise, wie sie sich vor Betrügern schützen können
- Legen Sie auf, wenn sich die anrufende Person nicht selbst vorstellt und Sie den Namen raten sollen
- Seien Sie misstrauisch, wenn jemand Sie um Geld bittet
- Rufen Sie Ihre Verwandtschaft nur unter der Ihnen bekannten Telefonnummer zurück
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen
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Weitere Informationen zu den verschiedenen Betrugsmaschen erhalten Sie unter anderem auf der Homepage der Polizeilichen Kriminalprävention des Bundes und der Länder (einfach klicken)