Was war das für eine turbulente Woche, die da nun bald wieder hinter uns liegt – Starke Luftdruckgegensätze auf dem Atlantik haben dazu geführt, dass zahlreiche Sturmtiefs und auch Orkan Niklas über unsere Köpfe hinwegziehen konnten. Diese Wetterlage ist normalerweise typisch für den Spätherbst und den Winter, wenn sich auf der Norhalbkugel allmählich polare Luftmassen bilden, die dann auf die warme Meeresluft stoßen. Dieser winterliche Witterungsabschnitt setzt sich nun in einer anderen Großwetterlage weiter fort. Der Schwerpunkt der Tiefdruckgebietes verlagert sich nun über die Ostertage auf die ehemaligen Ostblock-Staaten, sodass sich rückseitig über Mitteleuropa kalte Nordluft-Massen ausbreiten können. Der endgültige Einzug des Frühlings scheint damit auch vier Wochen nach dem meteorologischen Start der neuen Jahreszeit noch nicht absehbar.
Abends geht’s zurück unter den Gefrierpunkt
Am Freitag erholt sich der Himmel über dem Bayerwoid zunächst einmal von den Turbulenzen der letzten Tage. Während es am Vortag bei Schneefällen noch ziemlich windig war, lässt die Höhenströmung mit der Verlagerung des steuernden Tiefs nach Osten nun allmählich nach und es kehrt Ruhe ein. Wir befinden uns aber nach wie vor im Einflussbereich der Kaltluft, sodass die Temperaturen nach einem frostigen Morgen nur bei circa 5 bis 6 Grad einpendeln. Dazu bleibt es Dank Zwischenhocheinfluss den ganzen Tag über trocken und die Wolken machen Platz für einige Sonnenstrahlen. Abends geht es dann zurück unter den Gefrierpunkt.
Der Samstag verspricht dafür wieder etwas trübere Aussichten. Zum jetztigen Zeitpunkt wird von den Wettermodellen ein Tief simuliert, das von Südwesten her zu uns zieht. Die Entwicklung wird aber nicht von allen geteilt, sodass die Aussage über Niederschlag am ersten Tag des Osterwochenendes durchaus schwierig erscheint. Es besteht aber ein gewisses Risiko für Regen in den Tief- und Schneefall in den Hochlagen. Diese Schlechtwetterfront zieht eigentlich an den Alpen entlang, kann aber auch auf den Bayerischen Wald ausgreifen. Temperaturmäßig werden wir uns wieder im unteren einstelligen Bereich befinden.
Die Feiertage am Ostersonntag und Ostermontag lassen die zurückliegende, kalte Witterung dann allmählich ausklingen. Zwar befinden wir uns weiterhin unterhalb der kühlen Nordluft aus Skandinavien und es sind auch letzte Schneeschauer möglich. Dafür haben wir in Sachen Schnee aber schon das gröbste hinter uns und langsam aber sicher beruhigt sich das Himmelsbild wieder. Abgesehen von einigen Schauerwolken kann hin und wieder die Sonne durchblinzeln, die das Thermometer zwar noch nicht weit über den Gefrierpunkt treibt, aber immerhin die Hoffnung aufkeimen lässt, dass sich in der neuen Woche ein Hoch etablieren kann.
Wann wird endlich Frühling?
Im Hog’n-Wettertrend lässt sich dann bis zur Aprilmitte langfristig eine schleichende Wetterbesserung und Milderung ausmachen. Diese Entwicklung ist zum aktuellen Zeitpunkt zwar noch ein zartes Pflänzchen – wir hoffen aber zumindest, dass es nun langsam aufwärts geht.
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Wie wird das Woid-Weda eigentlich gemacht? Wie kommt Martin Zoidl zu seinen Vorhersagen? Die Antworten darauf gibt’s hier (einfach klicken)