Der Frühling ist in der zurückliegenden Woche bereits gut in Fahrt gekommen, die Reste des Winters werden von ihm mehr und mehr in die höheren Lagen zurückgedrängt. Dorthin, wo teilweise noch geschlossene Schneedecken vorzufinden sind. Bevor wir uns jedoch an die wärmere Jahreszeit gewöhnen, stellen wir bei einem Blick auf den Kalender fest, dass wir doch erst Mitte März schreiben – und damit letzte Kälteausbrüche noch nicht ganz ausschließen können.
Solch einer steht uns dieses Wochenende bevor, wenn auch nur indirekt und daher nicht mit voller Wucht treffend – wohl aber als Streifschuss erkennbar, der zumindest etwas weiter oben die Flocken nochmals tanzen lässt…
Am Samstag heißt’s: Lieber daheim auf der Couch bleiben!
Am Freitag betritt die Kaltfront eines großflächigen Tiefdruckgebietes über Skandinavien den mitteleuropäischen Raum. Vorderseitig werden zunächst milde und feuchte Luftmassen herangeführt. Diese lassen das Quecksilber noch einmal auf bis zu 13 Grad ansteigen. Im späteren Verlauf des Tages aber nähert sich jene Kaltfront immer mehr – Folge: Die Schichtung wird zunehmend labiler. Die Schauerneigung steigt damit rapide an und es wird gegen Abend und in der folgenden Nacht zunehmend nässer. Während der Niederschlag zunächst überall in flüssiger Form den Boden erreicht, sinkt die Schneefallgrenze in der folgenden Nacht bis in die mittleren sowie hohen Lagen ab.
Der Samstag fällt aller Voraussicht nach komplett ins Wasser bzw. (weiter oben) in den Schnee. Es werden sehr feuchte Luftmassen herangeführt, die zusammen mit dem Tiefdruckgebiet für ergiebige Niederschläge sorgen. In Zusammenhang mit dem deutlich auffrischenden Wind, der in den Hochlagen auch Sturmstärke erreichen kann, sowie Höchsttemperaturen von rund 6 Grad, wird es alles in allem wohl ein sehr ungemütlicher Tag. Wer nicht unbedingt etwas draußen zu erledigen hat, sollte es sich lieber auf der Couch gemütlich machen, denn es gibt sicherlich noch schönere Samstage in diesem Jahr…
Auch am Sonntag bekommen wir nicht gerade die Schokoladenseite des noch jungen Frühlings zu Gesicht. Eine neue Warmfront räumt die kühle Luft, die am Freitag eingeflossen ist, wieder langsam aus – und somit gehen die Schneefälle auch in den höheren Lagen wieder in Regen über. Auch wenn es am letzten Tag der Woche überwiegend nass zugeht, wird es immerhin mit bis zu 10 Grad Maximaltemperatur wieder um ein ganzes Hauseck milder. Die nächste Lieferung Frühlingswetter steht uns aber prompt zum Start in die neue Woche ins Haus…
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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