Na, noch auf der Suche nach einer spannenden Aktivität fürs eklige Herbstwetter? Wie wäre es mit einer dicken Packung Schlamm, Dreck und Staub? Keine Sorge, man selbst bleibt dabei angenehm sauber, die Karosserie, in der man sitzt, dagegen nicht. Die Rede ist vom Offroad-Fahren, einer adrenalingeladenen Tour durchs Gelände, bei Wind und Wetter, mit einem röhrenden Allrad-Boliden unter dem Allerwertesten. Ein unvergleichliches Gefühl, das zahlreiche SUV- und ATV-Enthusiasten schon lange nicht mehr missen wollen.
4 Räder sollt ihr sein
So etwa die Geländewagenfreunde Bayerischer Wald aus Bad Kötzing, die vor zwei Jahren ihr 25. Jubiläum feierten (siehe Video) und damit der langlebigste Offroad-Verein des Landes sind. Die meisten Mitglieder hat er übrigens auch, knapp 140 an der Zahl im Alter von 16 bis 70 Jahren – und es werden stetig mehr. An jedem ersten Samstag im Monat kann man beim Stammtisch der in der Szene liebevoll „Bayerwaldler“ genannten 4×4-Verrückten vorbeischauen und wird ganz sicher mit offenen Armen empfangen -egal, ob Profi-Pilot oder Navigations-Novize. Sein Können stellt der eingetragene Verein regelmäßig bei internen wie externen Wettbewerben unter Beweis. Nur an einem eigenen Gelände mangelt es momentan. Aber dafür gibt es ja vielfältige Ausweichmöglichkeiten.
Schmutziger Spaß
Ihre Sonntagsausfahrten führen die Geländewagenfreunde nämlich nicht selten zu verschiedenen Offroad-Parks, wo mit dem eigenen Fahrzeug oder mit einem Mietwagen legal durch den Schmutz gepflügt werden darf. Denn einfach so in die Pampa brausen darf man in Bayern nämlich nicht: Zugunsten des Naturschutzes gilt hier ein generelles Fahrverbot in Wäldern, so wie praktisch überall in Deutschland und Mitteleuropa. Die Bayerwaldler lieben deshalb den Hausruckpark Ampflwang nahe Ried im Innkreis, Oberösterreich. Das zehn Hektar große Gelände bietet über ganze sechs Kilometer Schotter-Tracks und Steilhänge, die man mit Enduro-Geländemotorrädern, Quads und Jeeps befahren kann. Innerhalb der bayerischen Grenzen empfiehlt Autobild wiederum einen ehemaligen Steinbruch in Langenaltheim, der mit hüfttiefen Kalkschlammlöchern, scharfem Geröll und riesigen Steinbrocken hauptsächlich für Hardcore-Fahrer geeignet ist – für Schäden am eigenen Wagen haftet man in jedem Fall selbst.
Ein Erlebnis: Real und virtuell
Greift man etwas tiefer in den Geldbeutel, kann man sich mancherorts auch ein Fahrzeug zur Verfügung stellen lassen. Wie wäre es da zum Beispiel mit einem waschechten Mercedes? Bei seinen Offroad-Driving-Events bietet der Autohersteller ein einzigartiges Erlebnis mitsamt professioneller Unterweisung. Die Angebote umfassen auch winterliche Offroad-Sicherheitstrainings, etwa vor beeindruckenden Bergpanoramen im österreichischen Kitzbühel.
Und kann man sich etwas Besseres vorstellen, als mit einem schnittigen PS-Monster über den zugefrorenen See im schwedischen Sorsele zu schlittern? Wer dann doch lieber einen Gang zurückschaltet, aber das Unterholz nicht missen will, der findet etwa mit dem neuen Videospiel „Spintires: MudRunner“ einen perfekten Ersatz. In der ultrarealistischen Offroad-Simulation für PC, PlayStation 4 und Xbox One kann man unter anderem exotische Maschinen wie den sowjetischen Radschlepper K-700 und den vierachsigen E7310 durch virtuelle Waldgebiete steuern…