Lotto ist in den Augen der meisten Bürger nur ein reines Glücksspiel. Manche argumentieren jedoch anders und berufen sich auf Strategien, mit denen man gezielt die Gewinnaussichten erhöhen kann. Die mathematisch berechneten Chancen, sechs Richtige und die Superzahl zu tippen, liegen jedenfalls – äußerst gering – bei 1 zu 140 Millionen. Und trotzdem gibt es immer wieder Gewinner. So knackte erst im April 2016 ein Bayer den Lottojackpot und ging am Ende nur leer aus, weil er den Schein knapp eine halbe Stunde zu spät abgegeben hatte. Auch 2013 tippte jemand aus der Region sechs Richtige plus die Superzahl – doch holte seinen Gewinn einfach nicht ab. Selbst solche kuriosen Geschichten sind es, die die Leute immer wieder für das Lottospielen begeistern und die Lust wecken, selbst sein Glück zu versuchen. Mit einer guten Strategie lässt sich den Erfolgschancen sogar nachhelfen.
Lotto-Tippgemeinschaften
Seit geraumer Zeit haben gewiefte Spieler Lotto-Tippgemeinschaften für sich entdeckt, die jedoch sowohl Vor- als auch Nachteile haben. Tippgemeinschaften werden entweder privat gegründet oder laufen über kommerzielle Anbieter. Der große Vorteil ist neben der Ersparnis beim Kauf der Lottoscheine die bessere Gewinnchance: Je mehr Leute unterschiedliche Zahlen tippen, desto höher ist die Chance, dass ein Schein dabei ist, der zumindest einige der sechs Richtigen enthält. Dabei wird meist ganz strategisch vorgegangen. Besonders private Lotto-Tippgemeinschaften unter Freunden oder Arbeitskollegen treffen sich häufig wöchentlich, um gemeinsam die Wahl der Lottozahlen festzulegen. Einen Nachteil gibt es jedoch: Bei einem Gewinn muss dieser fairerweise zwischen allen Spielern aufgeteilt werden. Da dies häufig im Nachhinein zu Streitereien führen kann, empfiehlt es sich stets, einen Vertrag aufzusetzen. Meist geht das Geld zunächst an diejenige Person, die den Schein in der Annahmestelle abgibt. Die schriftliche Vereinbarung garantiert den anderen Mitspielern, dass sie ihr Geld schließlich auch erhalten.
Die beliebtesten Zahlen
Manchmal haben Spieler sechs Richtige plus die Superzahl, erhalten am Ende jedoch lediglich eine Gewinnsumme im fünfstelligen Bereich. Die sogenannte Quote, die ausgezahlte Summe im Falle eines Gewinns, bestimmt sich durch die Anzahl der Spieler, die die richtigen Zahlen tippen. Dies führte in der Geschichte des Lottos bereits zu so einigen enttäuschten Lottogewinnern. Am 25. April 1984 tippten zum Beispiel ganze 69 Spieler die Gewinnzahlen 1, 3, 5, 9, 12 und 25. Am Ende erhielt jeder umgerechnet knapp 10.000 Euro. Der Grund: Rein statistisch gesehen gibt es bestimmte Kombinationen, die relativ häufig getippt werden. Und darunter fielen nun einmal auch die Zahlen vom 25. April. Besonders beliebt sind die Kalendertage zwischen 1 und 31. Weniger häufig wird die 13 getippt sowie Nummern zwischen 32 und 49. Außerdem kann man beim Spielen darauf achten, keine Zahlenfolgen wie 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 6, 12, 18, 24, 30 und 36 zu wählen, da diese ebenfalls sehr beliebt sind und die Höhe eines möglichen Gewinns schmälern.