Dating-Apps sind aus dem Liebesleben hierzulande nicht mehr wegzudenken. Es gibt sie für alle Praktiken, Vorlieben und Bedürfnisse – und die Zahl der Nutzer steigt kontinuierlich. Inzwischen hat laut einer Bitkom-Umfrage jeder siebte Smartphone-Nutzer eine Dating-App auf seinem Handy installiert. Ob die allerdings auch hier im Woid gefragt haben, sei mal dahingestellt.
Vordergründig geht es ums Kennenlernen neuer Leute
Die großen Dating-Apps wie Tinder, Lovoo und Badoo, die sich auch Social-Discovery-Apps nennen, setzen auf verspieltes Kennenlernen. Man registriert sich und erstellt ein Profil. Im Unterschied zu den „klassischen“ Online-Dating-Portalen liegt hier der Schwerpunkt auf den Bildern. Es geht um den visuellen ersten Eindruck – ganz wie in einer Bar oder auf dem Volksfest.
Gefällt einem jemand, kann man die Person dann anschreiben. Gefällt dieser, was sie sieht und liest, schreibt sie zurück, der Bann ist gebrochen – und es ist ein „Match“. Man kann loschatten und sich vielleicht auf ein baldiges Date verabreden. Hier sind weitere Unterschiede zu den Dating-Portalen zu finden. Bei diesen werden die Matchings von komplexeren Algorithmen bestimmt, die auch eine mit einem Persönlichkeitstest vergleichbare Profilgestaltung erfordern. In den Apps geht es vor allem spontan zu. Vordergründig geht es ums Kennenlernen neuer Leute. Dabei kann es bleiben – oder es kann sich mehr ergeben.
Es erklärt sich nahezu von selbst, dass Dating-Apps vor allem in den Städten stark genutzt werden. Zum einen herrscht dort oft ein Überschuss an Singles. Diese haben zudem weniger Freizeit. Wenn es dann um das Daten gehen soll, dann sollte es auch mit größtmöglicher Sicherheit dahin führen, wo man hin möchte. Da bieten die Apps eine Möglichkeit zur Vorauswahl an.
Wichtiges Feature ist die Lokalisierung möglicher Date-Kandidaten
Ein wichtiges Feature ist auch die Lokalisierung möglicher Date-Kandidaten. Bestimmte Features wie die Radarfunktion von Lovoo ermöglichen es, sich kontaktwillige Singles in der Umgebung anzuzeigen zu lassen. Hier jedoch zeigen sich vielleicht die Grenzen der Nutzbarkeit für den Bayerischen Wald auf. Es ist davon auszugehen, dass man die Menschen seines Alters in seiner Umgebung doch weitgehend kennt – und dass in der heimischen Region die Zahl der Nutzer nicht annähernd so hoch ist wie beispielsweise in München. Wobei es sicher auch Spaß macht zu schauen, wer von den Bekannten sich in den Dating-Apps so herumtreibt…