Lindberg. Der Einstieg in die Arbeitswelt begann für Gerhard Stich mit einer herben Enttäuschung. Nach einer typischen Jugend im Bayerischen Wald – mit vielen Entbehrungen, dafür umso mehr Unbeschwertheit – wollte der junge Mann in die Fußstapfen seines Vaters treten und Zimmerer werden. „Schon als Kind hat mich der Beruf meines Papas beeindruckt, vor allem die täglich sichtbaren Ergebnisse harter Arbeit.“
Doch leider fand der Lindberger in seinem Heimatdorf und in der Umgebung keine Lehrstelle. Er wurde stattdessen Metzger. „Der örtliche Betrieb suchte einen Lehrling – und da habe ich einfach anfangen müssen.“ Die Auswahlmöglichkeiten in Sachen Ausbildung waren im damaligen Bayerwald noch recht überschaubar. Deshalb nahm man das, was man bekam – Widerrede: zwecklos. „Das war einfach so“, kommentiert Stich nüchtern und ohne nachträgliche Trauer ob der verpassten Chance, seinen Traumjob zu erlernen.
„Irgendwann habe ich jedoch Heimweh bekommen“
Mit dem Metzgerberuf arrangierte sich der Lindberger dann auch nach und nach – und kehrte zu einem späteren Zeitpunkt sogar ein weiteres Mal ins Schlachthaus zurück. Dazwischen packte ihn jedoch die Abenteuerlust: Nachdem Stich während des Wehrdienstes den Lkw-Führerschein gemacht hatte, versuchte er sich als Fernfahrer. „Zunächst hat mir das ganz gut gefallen. Irgendwann jedoch habe ich Heimweh bekommen.“ Die Zeit in der Fremde sorgte beim Waidler generell für ein Umdenken.
Er lernte die Vorzüge des Bayerischen Waldes erst kennen, als er diese vermisste. „Unsere schöne Landschaft, die Ruhe, die Menschen – hier fühle ich mich wohl. Hier bin ich dahoam“, wird er fast schon etwas pathetisch, wenn er an das Gebiet rund um den Arber denkt. Mutete die Region Lindberg in seiner Jugendzeit zumeist langweilig, verlassen und etwas einsam an, wurde das Zwieseler Hinterland über die Jahre hinweg immer mehr zum bewusst wahrgenommenen wie liebenswerten Lebensmittelpunkt für ihn…
–> Die ganze Geschichte über Gerhard Stich gibt’s hier zu lesen (einfach klicken)
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