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Freyung/Neureichenau. In den einen Woid-Haushalten gehören sie zum Wochenende mit dazu wie die samstägliche Autowäsche oder der sonntägliche Mittagsbraten. Andernorts wiederum werden sie gleich mit entsprechenden Verbotshinweisen auf dem Briefkasten abgeblockt – oder wandern unmittelbar von selbigem in die Papiertonne. Die Rede ist von Prospekten, die landauf landab zu Beginn der freien Tage verteilt werden – und auf die Angebote von Discountern, Baumärkten und vielen anderen Einzelhändlern hinweisen. Auch Edeka Kremsreiter ist dabei im bunten Blätter-Reigen – aber (nicht mehr) vorbehaltslos. Denn nicht nur Norbert Kremsreiter fragt sich seit Langem: „Braucht’s des überhaupt noch?“

Entsprechende Befragungen hätten ergeben, dass 24 von 100 Kunden nur wegen Aktionsartikeln die Märkte in Freyung und Neureichenau besuchen. Gerade in Zeiten, „in denen Lebensmittel immer teurer werden, achten die Menschen verstärkt auf Angebote – und kaufen bewusst reduzierte Produkte“, berichtet Norbert Kremsreiter. Das Kaufverhalten hat sich also erwiesenermaßen geändert – und auch die Art und Weise, wie man Menschen (Stichwort: Werbung) erreicht?
Vor der Digitalisierung war die Sache klar: Über gedruckte Medien und eben jene Prospekte sind die Waidlerinnen und Waidler darauf aufmerksam gemacht worden, welche besonderen Angebote es gibt. Das Internet mit all seinen Begleiterscheinungen hat dafür gesorgt, dass die Informationen nicht nur schneller und breitgefächerter an die Frau bzw. den Mann kommen – sondern auch nicht mehr so nachvollziehbar wie früher.
Eure Meinungen sind uns wichtig!

„Wir nutzen in Sachen Werbung inzwischen auch Onlineplattformen wie den Hog’n, Facebook, Instagram und unseren eigenen WhatsApp-Kanal“, berichtet Norbert Kremsreiter, Inhaber der Edeka-Märkte in Freyung und Neureichenau. „Weiterhin sind wir aber auch in der Tageszeitung vertreten – und auch Prospekte gibt’s noch!“ 25.000 Handzettel werden durch eine Vertriebsagentur im nordöstlichen Landkreis Freyung-Grafenau jede Woche verteilt. Ein enormer Aufwand, der mit enormen Kosten verbunden ist – und auch die Frage nach der Nachhaltigkeit aufwirft.
Im Alltag fallen Kremsreiter immer wieder Kunden auf, die mit Prospekten, auf denen die Einkaufsliste direkt vermerkt ist, durch die Läden streifen. Ein Beweis für den Kaufmann, dass er weiterhin auch auf dieses Offline-Pferd setzen soll. Andere Marktbetreiber und -leiter hingegen hätten – das weiß der 50-Jährige aus Gesprächen – die Produktion und Verteilung der Angebotsblätter längst eingestellt.
Und auch da Hog’n gibt die Frage sogleich an seine Leserschaft weiter: „Angebots-Prospekte: Braucht’s des überhaupt noch?“ Können die Hog’n-Leserinnen und -Leser bei dieser Frage weiterhelfen? Können die Handzettel eingestellt werden? Oder lohnen sich Kosten, Mühen und Ressourcen (noch)? Eure Meinungen sind relevant und interessant – und können via Email an info@hogn.de, in der untenstehenden Kommentarspalte dieses Berichtes oder in den Sozialen Medien unter den entsprechenden Posts kundgetan werden…
da Hog’n
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–> Den aktuellen „Blätterkatalog“ von Edeka Kremsreiter gibt’s übrigens hier (einfach klicken)
