Rastbüchl. Als die freudige Botschaft aus München am Mittwoch beim WSV-DJK Rastbüchl in der Gemeinde Breitenberg eingetroffen ist, konnten „wir das erst einmal gar nicht glauben – aber es ist wirklich wahr“, ringt WSV-Vize-Chef Andreas Schmid hörbar nach Worten: Das Nordische Zentrum Rastbüchl mit seiner Baptist-Kitzlinger-Schanze wird offizieller Teil des „Landesleistungszentrums Ski Nordisch“, womit der sich lange Zeit in der Schwebe befindende Fortbestand der traditionsreichen Skisprunganlage wohl endgültig gesichert ist. Als „überwältigend“ beschreibt Schmid die aktuelle Gefühlslage, was deutlich macht, wie sehr der ganze Verein gebangt hatte – und wie groß nun die Erleichterung ist. „Als mich die Nachricht erreicht hat, ist mir die Gänsehaut gelaufen. Der Einsatz hat sich gelohnt!“

Der 11. Juni – ein Tag, der künftig in der Chronik des WSV-DJK Rastbüchl einen festen Platz haben wird. Am Mittwoch nämlich informierte das zuständige Bayerische Innenministerium im Rahmen einer Pressemitteilung darüber, dass „die Sportstätten in Rastbüchl als weiterer Standort des Landesleistungszentrums Ski Nordisch am Arber für die Disziplinen Skisprung und Nordische Kombination staatlich anerkannt“ worden ist. Sportsekretär Sandro Kirchner erklärt dazu, dass nach entsprechender Prüfung die „sportfachlichen und sonstigen Voraussetzungen“ dafür vorlägen.
„Die Anerkennung der Trainingsstätte als Landesleistungszentrum ist Voraussetzung für die Gewährung einer staatlichen Betriebskostenförderung sowie der Förderung von investiven Ausgaben für den Neubau, die Erweiterung, den Umbau, die Modernisierung und Sanierung der Sportstätten“, führt der CSU-Politiker in der Meldung weiter aus. Heißt: Mit der Integration in das Landesleistungszentrum am Arber würden die Anlagen in Breitenberg grundsätzlich unter die staatliche Förderung von Trainingsstätten im Nachwuchsleistungssport fallen. Aber: Eine konkrete Förderung sei damit noch nicht begründet.
„Schnellstmöglich eruieren, was gemacht werden muss“
Und genau an dieser Stelle ist nun wieder der Wintersportverein aus der Gemeinde Breitenberg gefordert. „Im ersten Moment sind wir erst einmal mega-stolz und feiern“, verdeutlicht Andreas Schmid, der sich bei allen Unterstützern in dieser Angelegenheit herzlich bedankt. „Allen voran hat unsere erste Vorsitzende Margit Uhrmann eine kämpferische Leistung gezeigt und immer wieder den Finger in die Wunde gelegt. Hut ab vor dem ganzen Team!“
Der gesamte WSV wirkt erleichtert – aus gutem Grund. Schmid & Co. können sich jedoch nicht entspannt zurücklehnen. „Wir müssen schnellstmöglich eruieren, was an der Schanze gemacht werden muss – und das dann auch entsprechend durchsetzen.“ Denn: Bis die Baptist-Kitzlinger-Schanze wieder so dasteht, wie es sein sollte, wird es noch etwas dauern. Zu viele Aufgaben haben sich in den vergangenen Jahren aufgestaut. Weitere freudige Nachrichten aus München sind also nötig…
Helmut Weigerstorfer
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