Ludwigsthal. Neue Besen kehren gut, das besagt der Volksmund. Seit gut einem Monat gibt es im „Haus zur Wildnis“ Neuerungen in der Chef-Etage: Sabine Eisch hat die Leitung in der Nationalpark-Einrichtung am Fuße des Falkensteins übernommen. Als Stellvertreterin und neue pädagogische Mitarbeiterin wurde ihr Lisa Keilhofer an die Seite gestellt. Dass die beiden ein harmonisches Duo abgeben werden, davon sind sie fest überzeugt. Denn beide haben ein konkretes Ziel: die Menschen von der Nationalpark-Idee zu begeistern.

Ein unbekanntes Gesicht ist Sabine Eisch im Nationalpark Bayerischer Wald nicht. 2007 hat sie als Umweltpädagogin die Arbeit im Schutzgebiet angefangen, war unter anderem im Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau und im Wildniscamp am Falkenstein tätig. Seit 2021 befindet sich ihr Arbeitsplatz im „Haus zur Wildnis“. Nachdem ihr Vorgänger Achim Klein die Leitung der Umweltbildung von dem in den Ruhestand ausscheidenden Lukas Laux übernommen hatte, fungiert sie nun als Kopf des Hauses. „Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe.“
Sabine Eisch war es schon immer eine Herzensangelegenheit, für das Schutzgebiet zu arbeiten. „Ich bin hier in der Region aufgewachsen und fühle mich dem Nationalpark schon immer sehr verbunden. Diesen besonderen Wald den Menschen zu vermitteln, das kann ich in meiner neuen Rolle auf vielfältige Weise tun.“ Dies ist nicht nur dank der Dauerausstellung im Haus zur Wildnis möglich, bei der anschaulich gezeigt wird, was es für den Wald bedeutet, wenn er sich selbst überlassen bleibt. „Das Haus bietet jede Menge Möglichkeiten, um mit vielen Menschen zusammenzukommen und auch zusammenzuarbeiten“, sagte Sabine Eisch und denkt dabei an die vielen Kunstausstellungen sowie Kultur- und Musikveranstaltungen.
„Dass hier alles läuft, ist nur im Team möglich“
Doch damit ist ihre Arbeit noch nicht getan. „Hinter den Kulissen läuft hier eine ganze Menge und es muss viel koordiniert und organisiert werden.“ Auch der Parkplatz mit dem Servicegebäude gehört zum Besucherzentrum dazu – und es kommen täglich viele neue Anfragen. „Dass hier alles läuft, ist nur im Team möglich“, sagt die Neu-Leiterin und lobt im selben Atemzug ihre Kolleginnen und Kollegen vom „Haus zur Wildnis“, die sich seit vielen Jahren verantwortungsvoll und mit viel Erfahrung und Wissen für das Haus und die Besucher engagieren. „Mit diesem Team zusammenzuarbeiten und mit ihnen das, was in den vergangenen Jahren hier geschaffen wurde, fortzuführen und darauf aufzubauen, darauf freue ich mich ganz besonders.“

Neu in diesem Team ist seit Anfang Mai Lisa Keilhofer. Beruflich hat es zwar bis dato keine Verbindungen zum Nationalpark gegeben, doch privat verbringt sie viel Zeit im und am Schutzgebiet, dessen Entwicklungen sie in den vergangenen Jahren intensiv verfolgt hat. „Wie der Nationalpark das Landschaftsbild, das Tourismusgeschehen und die Meinung der Einheimischen in den letzten Jahrzehnten verändert und geprägt hat, das finde ich faszinierend.“ Und das war es auch, was Lisa Keilhofer dazu bewogen hat, sich zu bewerben.
Zuvor war sie an der Universität Regensburg im Bereich Internationales tätig und hat Studierende auf ihrem Weg ins Ausland unterstützt. „Es war eine sehr schöne Aufgabe, aber der Wunsch nach der Rückkehr in den Woid wurde immer größer.“ Dennoch wollte sie nach wie vor junge Menschen mit positiven Erfahrungen auf ihren Weg bereichern. „Die Stelle im Haus zur Wildnis ist für mich deshalb die perfekte Gelegenheit, hoffentlich viele Kinder und Jugendliche von der Schönheit und Wichtigkeit des Nationalparks zu überzeugen.“
„Bin schon richtig angekommen“
Genügend Möglichkeiten wird Lisa Keilhofer dazu haben, nicht nur bei den Schulklassen- und Kindergartenprogrammen, sondern auch bei der Zusammenarbeit mit den Waldführern. „Auf jeden Fall bin ich nach wenigen Wochen im Haus zur Wildnis schon richtig angekommen – auch wenn ich inhaltlich natürlich noch ziemlich am Anfang stehe.“ Genauso wie für Sabine Eisch steht für Lisa Keilhofer fest: Das Haus zur Wildnis ist ein wichtiges Aushängeschild für den Nationalpark und gleichzeitig ein Haus für die ganze Region.
da Hog’n