Freyung. Von einer „neuen Deutschland-Leitidee“ hat er gesprochen. Einer Vision, gar „einer Mission, wohin wir dieses Land in den kommenden Jahren hinentwickeln wollen“. Bayerns Digitalminister ist der Überzeugung, „dass unser Land immer dann stark war, wenn wir eine gemeinsam geteilte Idee hatten, hinter der sich Wirtschaft, Politik und Gesellschaft versammeln konnten, am gleichen Strang in die gleiche Richtung ziehen konnten, sodass die Dinge funktioniert haben“. Gedanken wie diese und noch viele mehr teilte Dr. Fabian Mehring vergangene Woche bei seinem Besuch im FRG-Digital-Gründerzentrum „Greg“ in Freyung, bei dem es um das Thema „Digitalisierung im ländlichen Raum“ ging.

„Wenn wir aus dem ökonomischen Strudel, in den wir geraten sind, wieder herauskommen, dann kommen wir auch aus der Gesamtkrise des Landes heraus“, gibt sich Digitalminister Dr. Fabian Mehring kämpferisch.

Dabei versuchte Mehring, der selbst aufgrund seiner Erfahrungen als einstiges Gemeinde- und Kreistagsmitglied die digitalen Problemstellungen des kommunalen Verwaltungsapparats und der Kommunalpolitik kennengelernt hatte, wertvolle Impulse zur digitalen Transformation von Wirtschaft, Bildung und Verwaltung – insbesondere auch außerhalb der Ballungsräume – zu liefern. 

„Dies ist unsere einzige Chance“

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Er bedankte sich eingangs bei der Zuhörerschaft, dass man ihm mit der Einladung zu dieser Veranstaltung seinem „Thema und der Idee, den überfälligen Turbo für die digitale Transformation im Freistand zu zünden“, Rückenwind gebe. Die Zeiten seien aktuell jedoch alles andere als einfach, so sein Blick auf die momentane geopolitische Großlage, auf die zahlreichen nationalen wie globalen Krisenherde sowie die wirtschaftlichen weltweiten Unwägbarkeiten. 

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Fühlte sich freundlich empfangen in Freyung: Digitalminister Dr. Fabian Mehring (2.v.r.) neben (v.r.) MdL Martin Behringer, Organisator Rudi Fellner, Landrat Sebastian Gruber, Wirtschaftsreferent Johannes Gastinger und Netzwerkmanagerin Jaroslava Pongratz.

Um zum Gelingen einer digitalen Transformation beizutragen, sei es von Nöten, eine digitalgestützte Verwaltung zu forcieren und zu etablieren. Dies hätte nicht nur Bürgernähe und die Einsparung großer Haushaltssummen zur Folge, sondern auch eine gewünschte Automatisierung, um den Fachkompetenz-Schwund von Millionen von Anhängern der sog. Baby-Bommer-Generationen abzumildern. 

Ebenso wichtig für eine erfolgreiche Umsetzung der Digital-Transformation ist Mehring zufolge die Wirtschaft per se. Mit 5,5 Milliarden Euro habe Bayern in Form einer Hightech-Agenda ohnehin die Zeichen der Zeit bereits erkannt. „Wir wollen Bayern zu einem Top-Standort machen – dies ist unsere einzige Chance“, erklärte der Digitalminister und sprach dabei vom „Ärmel-Hochkrempeln“. 

Im Anschluss diskutierte Mehring mit Landrat Sebastian Gruber, dem Bezirksvorsitzenden des Wirtschaftsbeirats Bayern im Bezirk Passa und Organisator der Veranstaltung Rudi Fellner sowie zahlreichen Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern aus der Region unter anderem darüber, welche Chancen die Digitalisierung für den ländlichen Raum bietet. Dabei kamen u.a. auch die unliebsamen regionalen Mobilfunklöcher zur Sprache, wobei Mehring entgegnete, dass in diesem Bereich derzeit „massiv nachgeschärft“ werde.

„Digitalisierung als entscheidender Schlüssel“

„Die Digitalisierung ist ein entscheidender Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit unserer Region. Sie ermöglicht neue Formen der Zusammenarbeit, neue Geschäftsmodelle und bessere Wettbewerbschancen – unabhängig vom Standort. Um diese Potenziale zu nutzen, braucht es genau das, was wir heute erlebt haben: offenen Austausch, praxisnahe Impulse und starke Netzwerke“, resümierte Landrat Gruber am Ende zufrieden.

da Hog’n


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