Regen/Oulu. Strahlende Gesichter, stolze Lehrkräfte und glänzende Pokale. Drei gemischte Teams der Siegfried-von-Vegesack-Realschule Regen und der finnischen Rayakylä-Schule haben beim internationalen „Toolcamp“ im finnischen Oulu einen überraschenden Erfolg gefeiert. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich einer Mitteilung zufolge gegen die Konkurrenz aus Nordeuropa durch. Sie holten gleich drei Auszeichnungen – darunter den Gesamtsieg!

Ehre, wem Ehre gebührt: Das obligatorische Siegerfoto mit waidlerischer und finnischer Beteiligung durfte nicht fehlen. Fotos: RS Regen

Höhepunkt des fünfjährigen Austauschs mit der finnischen Partner-Schule Rayakylä war das Kreativprojekt „Überleben auf dem Mars“. In grenzüberschreitender Teamarbeit entwickelten die Jugendlichen während einer intensiven Woche in Regen futuristische Lösungen: Zwei selbstgebaute Musikinstrumente gegen die Mars-Langeweile und ein solarbetriebenes Gewächshaus-Modell überzeugten nicht nur die Juroren. „Die Schüler haben gezeigt, wie man Ideen in die Tat umsetzt. Trotz Sprachbarrieren und technischer Hürden“, wird Kathrin Köck, die die Buben und Mädchen zusammen mit Sebastian Keller begleitete, in einer Mitteilung der Realschule Regen informiert.

Die Namen der Preisträger

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Doch der Weg zum Triumph war steinig: Beim Transport der empfindlichen Modelle nach Finnland mussten Teile kurzerhand demontiert werden. Doch die Mühe lohnte sich! Vor 500 Zuschauern in der Oulu-Konzerthalle präsentierten die Teams ihre Projekte. Und das souverän auf Englisch. Besonders die Juroren aus Wirtschaft und Wissenschaft zeigten sich beeindruckt. „Sie fragten länger nach als bei anderen Gruppen – ein klares Zeichen“, freut sich Sebastian Keller.

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Bei der Siegerehrung überschlugen sich die Erfolge: 

  • Team „Musik auf dem Mars 1“ gewann mit den Schülerinnen Petra Satomaa und Veena Laiho aus Finnland und den Niederbayern Leon Wenninger und Ragna Krumm den Preis für die beste Präsentation.
  • Alexandra Wensauer und Annika Missulia aus Regen sowie Miika Brockman und Samuel Appelgreen aus Oulu siegten mit ihrem Projekt „Musik auf dem Mars 2“ in der Kategorie „Beste Teamkooperation“.
  • Aatu Ronkainen, Nelli Pajala, Otso Haapamäki, Tatu Janger aus Oulu und Tim Brunnbauer sowie Kilian Wiese von der Realschule Regen krönten den Tag mit dem Gesamtsieg für ihr Projekt „Regen Greenhouse“ – hauchdünn vor Mitbewerbern.

„Als unser Name fiel, sind wir kurz eskaliert“, gesteht Kilian Wiese. Er reckte mit seinem Team den Siegerpokal in die Höhe. „Dass wir beim ersten Versuch gegen so viele andere Teams gewinnen, hätten wir nie gedacht!“

Seit 2019 prägt die Partnerschaft mit Finnland, wie es in der Nachricht heißt, den Unterricht in Regen. Von Robotik bis Musik. „Dieser Austausch zeigt, wie Schüler durch Praxis Feuer fangen“, erklärt der Regener Konrektor Matthias Böhm. Der Beweis: Schon die Projektwoche im Februar, in der nach dem finnischen Modell gearbeitet wurde, löste eine Begeisterungswelle bei Neuntklässlern aus.

„…beweist wohl die hohe Qualität“

Auch bei der Wirtschaft aus Niederbayern regt diese Art von Veranstaltung Interesse: So war Christian Schläger von der Hans Lindner Stiftung in Arnstorf mit in Oulu. Er wollte die Strukturen hinter diesem Event erkunden. Das hilft, die Voraussetzungen zu klären, die nötig wären, um so eine Veranstaltung auch bei uns realisierbar zu machen. „Ich war erstaunt zu sehen, wie es den Finnen ganz entspannt gelingt, die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt einer Veranstaltung zu bringen, bei der sie ihre Fähigkeiten einer großen Öffentlichkeit zeigen können.“

Christian Schläger abschließend: „Dass selbst aus China Schülergruppen kommen, beweist wohl die hohe Qualität dieses Programms! Dann kann auch die Wirtschaft so ein Event nutzen. Um ihr Image bei den Jüngsten positiv zu beeinflussen. Um um zu zeigen, dass sie fit für die Zukunft der jungen Leute ist.“

da Hog’n


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