Freyung. Mit einem Ausleger von 65 Metern ist der Kran, der derzeit am Schloss Wolfstein zum Einsatz kommt, wahrlich nicht zu übersehen – ein von weitem sichtbares Zeichen für die Umsetzung eines technisch anspruchsvollen Bauprojekts: Entlang der südwestlichen Schlossmauer entsteht ein dauerhaft installierter Wartungssteg aus Stahl. Dieser soll künftig die Instandhaltung der historischen Mauer erleichtern und den Bereich gleichzeitig von Bewuchs freihalten. Im Zuge der Arbeiten werden einer Meldung des Landkreises Freyung-Grafenau zufolge auch bereits aufgetretene Schäden an der Mauer beseitigt. Nach der Grundlagenermittlung wird entschieden, in welchem Umfang die Sanierung durchgeführt wird.

„Das Schloss Wolfstein ist Juwel. Und ein besonderes Wahrzeichen der Region. Der Zustand der Mauer ist für uns ein wichtiges Thema. Jetzt schaffen wir die baulichen Voraussetzungen, um dauerhaft Schäden fachgerecht beheben zu können“, wird Landrat Sebastian Gruber in genannter Mitteilung zitiert. „Das ist nicht nur eine Investition in den Erhalt eines wichtigen Kulturdenkmals, sondern dieser Steg und die Arbeiten, die mit ihm möglich sind, werden langfristig für die Sicherheit von Wanderern und Spaziergängern entlang des Wanderweges am Saußbach sorgen.“
Gesamtkosten: Rund 556.000 Euro
Die Zugänglichkeit der betroffenen Mauerabschnitte ist durchaus herausfordernd. Nicht zuletzt, weil die ursprünglichen Erbauer der Burg der Anlage es genau darauf abgesehen hatten. Der neue Wartungssteg erstreckt sich laut Landratsamt entlang der südwestlichen Mauer. Dort wird er über Stahlstützen mit Fußplatten im Fels verankert. Auf diese werden Stahlkonstruktionen mit aufgelegten Gitterrosten montiert.
Die stark variierenden Höhen machen den Einbau mehrerer Treppen notwendig. Eine Nutzung durch Besucherinnen und Besucher ist dabei ausdrücklich nicht vorgesehen – der Steg dient ausschließlich dem Bauunterhalt und dem Freihalten der Mauer von Bewuchs.
Mittlerweile liegen Planung und Konzept vor und die erforderlichen Ausschreibungen wurden durchgeführt. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich der Information zufolge nach derzeitigen Schätzungen auf rund 556.000 Euro. Nach Fertigstellung des Wartungsstegs erfolgt eine detaillierte Schadensaufnahme zur Planung der notwendigen Sanierungsmaßnahmen.
da Hog’n