Furth im Wald. Die Park-Arena der bevorstehenden Landesgartenschau 2025 hat ihr wohl einzigartiges Dach erhalten: Am Montagvormittag wurde das letzte Sechseck in 14 Metern Höhe eingesetzt. Holzbauer Josef Penzkofer, Architekt Peter Hickl, Bürgermeister Sandro Bauer und Landesgartenschau-Geschäftsführerin Claudia Knoll beobachteten die Aktion vom Boden aus.

Alle Augen sind nach oben gerichtet: (v.l.) Landesgartenschau-Geschäftsführerin Claudia Knoll, Bürgermeister Sandro Bauer und die beiden Macher Josef Penzkofer und Peter Hickl beobachten das Einsetzen des letzten Sechsecks. Ein Team des Bayerischen Fernsehens war bei der Aktion ebenfalls mit dabei. Fotos Heidi Wolf, Landesgartenschau Furth im Wald 2025

Alle Augen waren nach oben gerichtet. Zeitzeuge dieses wichtigen Augenblicks war auch ein Team des Bayerischen Rundfunks, das für die Sendung „Schwaben und Altbayern“ am kommenden Sonntag, 11. Mai, gedreht hatte. Um 17.45 Uhr wird ein acht Minuten langer Beitrag gesendet, wie Redakteur Florian Danner informierte.

„Schaut schon gut aus!“

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Dann werden noch mehr Menschen als bisher von dem spektakulären Bauwerk erfahren, das auf der Festwiese entstanden ist – immer im Wettlauf mit der Zeit und in enger Abstimmung mit der Technischen Hochschule Augsburg, wo der digitale Bauplan entstanden war. „Professor Robeller hat schon viele Anfragen von nationalen und internationalen Architekten, die sich für die Park-Arena interessieren“, berichtete Planer Peter Hickl.

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Das letzte von 168 Wabenteilen wird am Montageort in 14 Meter Höhe fixiert.

Für ihn und Josef Penzkofer, Diplom-Ingenieur für Holzbau, war das Bauwerk eine große Herausforderung. Noch nie ist eine solche Konstruktion mit 14 Meter Höhe und 38 Meter Spannweite gebaut worden. „Da freut man sich schon sehr, dass es gelungen ist“, sagte Penzkofer. Der trockene Kommentar von Karl Kellner, der die einzelnen Teile auf der Baustelle zusammen mit František Hutterer und Michael Kelnhofer montiert hatte: „Schaut schon gut aus!“

Ein kleines Team hat die gewaltige Aufgabe gemeistert, erzählte Penzkofer. In der Produktionshalle in Eschlkam arbeitete Josef Zimmermann an der Abbundmaschine, unterstützt von Johann Einweck und Daniel Hierstetter. Die Nachtschichten hatte Juniorchef Paul Penzkofer übernommen. Vater Josef wickelte den Pendelverkehr zwischen der Firma und der Baustelle ab. Weil es auf dem Gelände der Landesgartenschau keine Lagermöglichkeit gab, wurden die jeweils fertigen Teile – jedes mit einem Gewicht von mindestens 250 Kilo und einzeln nummeriert – mit dem Lkw nach Furth transportiert. „Fünf bis sechs Mal am Tag bin ich gefahren“ berichtete Penzkofer.

„Alles passte millimetergenau zusammen“

„Für den Aufbau haben wir zwei Wochen gebraucht“, rechnete Architekt Hickl vor: „Am Anfang haben wir ausgetestet, wie wir es am besten machen, und dann ging es zügig voran.“ Bei der Montage sei kein Gerüst nötig gewesen; einzelne Stützen hätten gereicht. Die Bauleute arbeiteten von einer Hebebühne aus, die an einem Kran-Arm befestigt war. „Alles passte millimetergenau zusammen“, schilderten Hickel und Penzkofer die Vorteile des digitalen Bauplans.

Am kommenden Montag wird mit dem Aufziehen der weißen lichtdurchlässigen Membran begonnen, die derzeit in Hamburg entsteht. Eine Spezialfirma aus Rimsting am Chiemsee mit Erfahrungen in der ganzen Welt übernimmt diese Aufgabe. Bis zur Eröffnung der Landesgartenschau am 22. Mai wird die Park-Arena komplett fertig sein, sind sich die Macher sicher.

da Hog’n


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