Höllensteinsee. „Eine Poesie aus Wasser, Wald und Wohlgefühl“ – diesen Slogan erfüllt das in der vergangenen Woche neu eröffnete „Höllensteinhaus“ zu einhundert Prozent, zeigte sich Landrat Dr. Ronny Raith in seiner Ansprache begeistert. Er und weitere Redner ergriffen bei der Auftaktveranstaltung neben Betreiber Klaus Ingerl das Wort. Sie äußerten ausschließlich Lob für das außergewöhnliche Projekt hoch über dem Höllensteinsee.

Klaus Ingerl, der auch Geschäftsführer und Inhaber der Immobilien Partner Landshut ist, und seine Frau Patricia wüssten als Landshuter die Ruhe und Ursprünglichkeit des Bayerischen Waldes schon lange zu schätzen – und hätten ihren Zweitwohnsitz aufgeschlagen, wie er eingangs berichtete. Als sie das erste Mal an den Höllensteinsee gekommen sind, sei ihnen klar gewesen: „Hier muss etwas ganz Besonderes entstehen!“ Gemeinsam hätten sie in der Folge beschlossen, das Großprojekt in Angriff zu nehmen, im fortgeschrittenen Alter „eine Spinnerei“ zu wagen und neu in die Gastronomie einzusteigen.
Betreiber und Architekten: von Geschäftspartnern zu Freunden
Nur die besten Architekten seien für sie und diesen besonderen Ort in Frage gekommen. Daher fiel die Wahl auf das vielfach und international ausgezeichnete Südtiroler Architekturbüro BergmeisterWolf. Ingerl lobte die Arbeit von Michaela Wolf und Gerd Bergmeister als außergewöhnlich, „sie vereinen Tradition und Gegenwart harmonisch und arbeiten gleichzeitig mit der Zukunft!“

Nichts sei im Höllensteinhaus „von der Stange – nicht mal die Stangen am Geländer draußen“. Vieles sehr detailverliebt geplant, was durchaus zu einigen Diskussionen mit Handwerkern geführt habe. „Brauchts denn das?“, hätten sie sich oft anhören müssen. Ja, sei er sich sicher gewesen, nun strahle das Restaurant ein ganz besonderes Flair aus, das sich ins Unterbewusstsein einpräge. Aus Geschäftspartnern seien mittlerweile Freunde geworden, sagte er – und überreichte der sichtlich gerührten Michaela Wolf einen Blumenstrauß.
Rund eineinhalb Jahre hatte auf der Baustelle Hochbetrieb geherrscht, blickte Ingerl zurück auf die Planungs- und Bauphase. Ein langfristiger Erbpachtvertrag habe im Vorfeld in ungewöhnlicher Konstellation mit den Grundstückseigentümern, der „Kraftwerk am Höllenstein AG“ und der Stadt Viechtach abgeschlossen werden können: Der Parkplatz und dessen Unterhalt bleibe weiterhin in der Hand der Stadt Viechtach, wofür er sich bei Bürgermeister Franz Wittmann bedankte. Das Höllensteinhaus sei eine gepflegte Ausflugsgaststätte, die Speisekarte umfasse eine gute Mischung – für jeden solle etwas dabei sein. Im Innenraum gebe es Platz für 70 bis 80 Gäste, auf der Zwei-Ebenen-Terrasse draußen mindestens für 120.
Ronny Raith: „Highlight in der touristischen Infrastruktur“
Außerdem wies er auf eine künftig geplante touristische Dreiecksbeziehung hin: Auch der Bootsverleih am See werde schon von ihnen betrieben, wie auch das nahe gelegene Landhotel Miethaner, bei dem eine Neuausrichtung und Modernisierung in Planung sei. Viele lobende Worte fand Klaus Ingerl für sein gesamtes Team. Unter anderem überreichte er der Betriebsleiterin des Höllensteinhauses, Lisa Lemberger, einen Blumenstrauß als Anerkennung für deren enormen Einsatz. Mit zahlreichen Dankesworten an all diejenigen, die am Projekt in verschiedenster Weise beteiligt waren, schloss er seine Ansprache.
Landrat Raith gratulierte dem Betreiber und meinte: „Spinnen Sie gerne weiter!“ – wobei er er dessen Aussage aufgriff und ergänzte: „Solche Projekte brauchen wir im ganzen Landkreis!“ Er habe großen Respekt vor dem „Schneid“, ein derartiges Vorhaben in die Tat umzusetzen. Das Höllensteinhaus wird seiner Meinung nach ein Highlight in der touristischen Infrastruktur darstellen. Wasser und Wald führe gemeinsam mit der Architektur – wie beabsichtigt – zum harmonischen Miteinander: „Ich fühle mich hier wohl – und wenn ich in die lachenden Gesichter schaue, geht das allen so.“
„Wunderbar geworden“
Bürgermeister Wittmann blickte ebenfalls kurz zurück auf die teils komplizierten Abläufe beim Erbpachtvertrag und der Planung, doch alle Kritiker sähen jetzt, „wie wunderbar es hier geworden ist“. Das Lokal werde seinen Weg gehen, davon sei er überzeugt. Betriebsleiterin Lisa Lemberger bedankte sich beim Ehepaar Ingerl neben der tollen Zusammenarbeit mit einem schelmischen Seitenblick für die „relativ freie Hand in der Gestaltung und das nie enden wollende Budget“. Das gesamte Team sei wie eine Familie zusammengewachsen. Auch Architektin Michaela Wolf ergriff das Wort: Das Ehepaar Ingerl sei visionär und sie freue sich, beide ein Stück auf dem Weg begleiten und bereichern haben zu dürfen. Das Ziel, sich an diesem Ort wohlfühlen zu können, sei geschafft.
Lisa Brem